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Die Kantonspolizei Graubünden will 450 iPhones kaufen

Die Kantonspolizei Graubünden will 450 iPhones kaufen. Mit diesen sollen die Arbeitsabläufe an der Front effizienter werden.

Südostschweiz
03.09.15 - 21:19 Uhr
Ereignisse

von Simone Zwinggi

Online Zeitung lesen, eine Adresse heraussuchen, die Wetterprognosen googeln – Informationsbeschaffung mit einem Smartphone ist heute allgegenwärtig. Und so macht dieses auch vor der Polizei nicht halt. Dort ist schnelle Informationsbeschaffung schliesslich wesentlicher Bestandteil der täglichen Arbeit. Das Stichwort heisst «Mobile Computing».

Fit machen für die Zukunft

Mit dem Projekt «Mobile Computing» soll die Kantonspolizei Graubünden fit gemacht werden für die Zukunft, erklärte Mediensprecher Thomas Hobi gestern auf Anfrage. So sollen Mitarbeiter an der Front Informationen schneller abrufen können: zum Beispiel Kontrollschilder prüfen, Fahndungsbilder empfangen, Informationen aus der Polizeidatenbank beschaffen. «Das Smartphone wird auch den Pager ablösen», so Hobi. «Und der Rapport auf der Unfallstelle, der früher von Hand geschrieben wurde, kann bald auf dem Handy erfasst werden. Am Bildschirm im Büro wird er dann direkt vervollständigt, ohne dass dieselben Fakten zweimal erfasst werden müssen.»

Nur mit iOS-Betriebssystem

Ein App für die Sondereinheiten ermögliche dem Polizeikonkordat Ostpol, untereinander direkt Informationen auszutauschen, führte Hobi weiter aus. So werde auch die überregionale Zusammenarbeit vereinfacht. Die 450 Smartphones, welche die Kantonspolizei Graubünden benötigt, sollen gemäss Ausschreibung im Kantonsblatt mit dem iOS-Betriebssystem ausgerüstet sein. Nur mit diesem laufen die Apps, welche die Kantonspolizei verwenden wird, so zum Beispiel jenes für die Sondereinheit. Das iOS-Betriebssystem kommt aus dem Hause Apple, welches nicht nur über ein intuitiv zu bedienendes Navigationssystem verfügt, sondern vor allem auch über einen hohen Sicherheitsstandard. Dieser spielt bei der polizeilichen Arbeit keine unwesentliche Rolle. Im Gebrauch der neuen, für alle Polizisten gleichen Handys sieht Hobi weitere Vorteile. «Unsere Mitarbeiter benötigen künftig nur noch ein Handy. Auf den neuen Smartphones kann der private Nutzungsbereich sauber vom beruflichen getrennt werden.»

Pilotversuch ab Mitte November

Die Kosten für dieses Projekt kann Hobi noch nicht beziffern. «Die Offerten auf die Ausschreibung müssen bis Ende September beim Amt für Informatik eingereicht werden.» Vom Ladenpreis ausgehend, dürfte die Gesamtsumme für 450 Stück des Modells iPhone 6 rund 340 000 Franken betragen, für das iPhone 6 plus gut 500 000 Franken.

Ab Mitte November wird im Rahmen eines Pilotversuchs der Einsatz der neuen Smartphones gestartet. Am World Economic Forum Mitte Januar in Davos sollen die dort tätigen Mitarbeiter dann mit dem iPhone arbeiten können. Bis Ende Februar, Anfang März ist die flächendeckende Einführung geplant. Mit dem Projekt «Mobile Computing» rüstet sich die Kantonspolizei Graubünden für die Zukunft. Die Erste ist sie nicht. Das gesamte Polizeikorps der Kantonspolizei Zürich war bereits im Juli 2013 mit iPhones ausgerüstet, wie die «Neue Zürcher Zeitung» am 27. Juli 2013 vermeldete.

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