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Segelflieger leben mit Risiko und suchen mehr Sicherheit

Im Glarnerland und in der Umgebung sind mehrere Segelflugunfälle in relativ kurzer Zeit passiert. Warum sie sich gehäuft haben, kann der Chef-Fluglehrer in Mollis nicht sagen. Doch man tut viel für die Sicherheit – mit organisatorischen und mit technischen Verbesserungen.

Südostschweiz
26.07.15 - 17:53 Uhr
Ereignisse

Am Samstag im Gäsi nördlich von Mollis ist es glimpflich ausgegangen. Ein 33-jähriger Segelflieger hat auf einer Wiese eine Aussenlandung – «nicht Notlandung», da legen Flieger Wert drauf – gemacht. Er und seine Begleiterin blieben unverletzt, das Flugzeug ist allerdings beschädigt, nachdem er durch zwei Zäune und über eine Strasse schlitterte.

In etlichen neueren Fällen sind aus Schwierigkeiten auf Segelflügen schweren oder tödliche Unfälle geworden. So ist am 1. Juli ein 25-jähriger Pilot bei den Junioren-Schweizermeisterschaften in Schänis gestartet und beim Absturz auf etwa 2800 Metern über Meer tödlich verletzt worden. Der Unfall geschah in den Bergen an der Schweizer Grenze östlich von Klosters. Am 4. September 2013 starb ein 56-Jähriger, der in Mollis gestartet ist und dessen Motorsegler oberhalb von Laax zerschellte.

Im Jahresbericht 2014 weist die Schweizerische Unfalluntersuchungsstelle (Sust) zwischen null und acht Segelflugunfälle mit erheblich Verletzen oder Toten aus für die Jahre 2008 bis 2014. Warum die Zahlen so stark schwanken, wüsste auch Fritz Tresch gern. Er ist Chef-Fluglehrer der Segelfluggruppe Glarnerland (SGGL) und sagt: «Es sind keine Muster erkennbar.» Doch die Flieger empfänden diese Schwankungen als schwierig. Tatsache ist aber laut Tresch, dass in fast allen Fällen menschliche Fehler mit zum Unfall geführt haben. Denn eigentlich sei das Ziel, so zu fliegen, dass von der aktuellen Position in der Luft immer ein bekannter Landeplatz erreicht werden kann. (fra)

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