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Verfolgungsjagd durch drei Kantone endet in Strassensperre

Die Kantonspolizei St. Gallen hat am frühen Montagmorgen nach einer einstündigen Verfolgungsjagd zwei mutmassliche Einbrecher festgenommen. Einem dritten gelang die Flucht. Die Festnahme erfolgte nach der Flucht durch die Kantone St. Gallen, Thurgau und Zürich. Die Kantonspolizei Zürich errichtete nach dem Gubristtunnel in Weiningen mit Nagelgurten eine Strassensperre. Diese durchbrach das Fluchtfahrzeug. Nach kurzer Weiterfahrt musste es aufgrund der platten Reifen auf dem Pannenstreifen der A3 anhalten.

Südostschweiz
29.06.15 - 13:32 Uhr
Ereignisse

Am Montag kurz nach 3.30 Uhr wollte eine Patrouille der Kantonspolizei St. Gallen in Rorschach ein parkiertes Auto mit französischen Schildern kontrollieren. Als der Fahrer die Polizisten wahrnahm, fuhr er weg. Das Patrouillenfahrzeug folgte dem Peugeot mit Blaulicht und Sirene. Das Fluchtfahrzeug hielt nicht an und fuhr auf die Autobahn in Richtung Chur. In Kriessern verliess es die Autobahn und fuhr wieder in Richtung St. Margrethen zurück. Mittlerweile folgten zwei weitere Patrouillenfahrzeuge den Flüchtenden, heisst es in einer Medienmitteilung.

In Bereich der Stadtautobahn schlossen eine Patrouille der Stadtpolizei sowie ein ziviles Patrouillenfahrzeug auf den Flüchtenden auf. Dieser fuhr mit gegen 200 km/h in Richtung Zürich. Mittlerweile wurden auch die Nachbarkantone Thurgau und Zürich über die Flucht informiert. Kurz vor Winterthur geriet aus unbekannten Gründen ein Patrouillenfahrzeug der Kantonspolizei St. Gallen in Brand. Die Polizisten konnten dieses unverletzt verlassen. Mit dem Feuerlöscher wurde versucht, das innert kürzester Zeit in Vollbrand stehende Auto zu löschen. Die Feuerwehr konnte es letztlich ganz löschen.

Die anderen vier Patrouillen folgten dem Flüchtenden weiter in Richtung Zürich. Nach der Verzweigung zum Flughafen, Richtung Bern, beabsichtigte die Kantonspolizei Zürich mit einem privaten Lastwagen eine Strassensperre einzurichten. Über den Pannenstreifen gelang es dem Flüchtenden, seine Fahrt fortzusetzen. Ausgangs Gubristtunnel überfuhr er die ausgelegten Nagelgurten der Kantonspolizei Zürich. Nach einigen hundert Meter war das Auto fahrunfähig und musste anhalten. Drei Personen ergriffen sofort zu Fuss die Flucht. Zwei von ihnen konnten durch St. Galler Kantonspolizisten festgenommen werden. Der dritte konnte flüchten. Die Fahndung nach ihm wurde eingeleitet. Bei der Nachfahrt kamen keine Personen zu Schaden. Die Identität der Festgenommen steht noch nicht fest. Sie geben an, aus Frankreich und Tunesien zu stammen. Die Staatsanwaltschaft St. Gallen hat den beiden die Haft eröffnet.

Abklärungen haben ergeben, dass im «Seerestaurant» in Rorschach ein Einbruchdiebstahl verübt wurde. Die Strafuntersuchungsbehörden gehen davon aus, das die Flucht im Zusammenhang mit dem Einbruch stand. (so)

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