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Vogt: «Ich warte immer noch auf eine Antwort»

Die beiden Hotels Kulm und Badrutt’s Palace erhalten die Möglichkeit, das geplante Gesundheitshotel Serletta in St. Moritz selber zu betreiben und damit seine Grösse zu bestimmen. Dies sagte Serletta-Initiant Werner Vogt an einem runden Tisch des Komitees «Ja zum Kompromiss».

Südostschweiz
06.10.15 - 17:37 Uhr
La Quotidiana

Am 18. Oktober entscheidet eigentlich das St. Moritzer Stimmvolk, ob im Gebiet Serletta Süd ein neues Gesundheitshotel, welches an die Klinik Gut angegliedert wäre, entstehen soll. Wegen der Grösse des Projekts setzten sich vor allem die Hotels «Palace» und »Kulm» für ein Nein an der Urne ein. Sie fürchten um ihre schöne Seesicht. Nun könnte sich das Blatt jedoch wenden.

Kulm und Palace könnten Gesundheitshotel selbst betreiben

«Wer das neue Hotel betreibt, kann in letzter Konsequenz auch seine Grösse bestimmen», sagte Serletta-Süd-Initiant Werner Vogt am Montag in St. Moritz. Auf Einladung des Komitees «Ja zum Kompromiss» waren er, Projektleiter Martin Meyer und Klinik Gut-Chefarzt Dr. Adrian Urfer zu einem runden Tisch gekommen, um die konkreten Möglichkeiten für einen Kompromiss nach Annahme der Vorlage durch das Volk auszuloten.

In einer engagierten, aber sehr sachlichen Diskussion konnten die Projekt-Initianten und die Gegner ihre Argumente zu wichtigen Themenbereichen austauschen; auch Kulm-Hotelier Heinz Hunkeler jun. war der Einladung gefolgt. Die zentrale Frage des Anlasses war, wie ein Kompromiss nach einem Ja zur Vorlage erreicht werden könnte, wie das Komitee in einer Mitteilung schreibt.

Projekteigentümer Werner Vogt wiederholte seine Zusicherung, dass er nach einer Annahme der Vorlage sofort Verhandlungen mit den Nachbarn des Areals aufnehmen werde. Vogt lud dabei sowohl das «Kulm Hotel» als auch das «Badrutt’s Palace» abermals zu Verhandlungen ein. Er ging dabei erstmals so weit, dass die beiden Hotels als erste einen Vorschlag für den Betrieb des neuen Gesundheitshotels erhalten würden.

Wer betreibt, der bestimmt

Da der Betreiber des Gesundheitshotels schlussendlich auch dessen Zimmerzahl und Grösse bestimme, könnte er somit direkten Einfluss auf die Gestaltung des Baus nehmen, sagte Vogt. Kulm-Hotelier Heinz Hunkeler jun. hielt sich mit konkreten Aussagen etwas zurück. Zwar signalisierte er Verhandlungsbereitschaft, betonte aber auch die unterschiedlichen Positionen der beiden Seiten.

Die Frage, was nach einem Ja, respektive einem Nein geschehe, liess Kulm-Hotelier Hunkeler offen. Projekteigentümer Werner Vogt jedoch wiederholte, dass bei einem Ja sofort Verhandlungen begonnen würden. Bei einem Nein hingegen müsste die Klinik Gut St. Moritz verlassen und das Gesundheitshotel würde nicht erstellt. «Auf dem Areal Serletta Süd wird dann mindestens zehn Jahre lang nichts entstehen.» (so)

Initiant Werner Vogt im Interview mit RSO-Reporterin Silvana Brazerol:

 
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