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WWF Glarus Kindergruppe trifft Wanderfalke und seine Artgenossen in Siebnen

Am 21. Mai durften anlässlich des WWF Glarus Kinderprogramms 17 Kinder zwischen 5 und 12 Jahren bei strahlendem Sonnenschein den Greifvogelpark am Vorderberg in Siebnen besuchen. Da gab es viel zu Sehen, zum Staunen und Erfahren. Auf jeden Fall wissen die Kinder nun, mit wie vielen Stundenkilometern ein Wanderfalke im Sturzflug auf seine Beute stürzen kann.

Dienstag, 24. Mai 2016, 11:08 Uhr

Zu Beginn der Führung wurden wir in den Ausstellungsraum gebeten. Hier lockten viele verschiedene Vögel und Säugetiere, unbeweglich und stumm, näher zu treten. Alle Tiere hier wurden tot aufgefunden, sei’s durch einen Unfall oder auch als Gabe vom Tierpark Goldau. Steinadler, Auerhahn, Sperlingskauz, Iltis, Dachs, Marder, Luchs, Fuchs, Eichhörnchen, Schneeeule, um nur einige zu nennen. Zu den meisten Tieren gab es natürlich eine kleine Information und die Kinder durften ihr Wissen preisgeben und Fragen stellen.

Danach liefen wir ca. 700 Meter durch den Wald zum Greifvogelpark. Das Wüsten-bussard-Paar mit den drei kleinen „Küken“ durften wir in kleinen Gruppen durch das Gitter beobachten. Dies damit sich die Eltern nicht erschrecken, ihre Kinder verteidigen möchten und sich dabei noch selbst am Gitter verletzen würden. Auf der Wiese sitzend durften wir nun zuschauen, wie verschiedene Greifvögel dem Federspiel nachjagten oder nahe bei uns von einer Erhebung zur anderen flogen.

17 glänzende Kinderaugenpaare verfolgten ganz gespannt den pfeilschnellen Sturzflug des Wanderfalken auf das schwingende Federspiel. Tatsächlich glich das Tier nun einem Pfeil, die Flügel ganz eng an den Körper angelegt, erreicht es Geschwindigkeiten bis zu 300 Stundenkilometern. Die Landung auf dem Federspiel erfolgte dementsprechend ziemlich heftig. Steven Diethelm weiss sein Federspiel professionell zu führen, damit das Landen auf der Beute nicht zu hart ausfällt. Und das sei gar nicht so leicht, erklärte Daniela Fleischmann, die zweite Fachfrau des Greifvogelparks. Nach jeder Flugeinheit kam Steven oder Daniela mit dem Vogel auf dem dicken Lederhandschuh zu uns, so dass wir noch Einzelheiten des Vogels sehen und erklärt bekommen konnten. Von nah beeindruckte mich der Rotmilan mit seiner stattlichen Grösse und die Klauen der Vögel. Keine Lust sein Flugkönnen vor so einem grossen Publikum zu zeigen hatte der Weisskopfseeadler. Er spähte zwar von seiner Voliere zu uns herüber, sobald es aber ums Herauskommen ging, verzog er sich lieber in den hinteren Teil. Die Flugleistung hängt bei den Tieren stark von ihrem Körpergewicht ab. Zu schwere Vögel mögen nicht lange fliegen. Während der Mauser wird die Futtermenge erhöht, danach muss der Vogel langsam wieder an Gewicht verlieren

Daniela und Steven umsorgen ihre Vögel mit grosser Einfühlsamkeit und immensem Wissen.  Ihre Freude an der Natur und den Tieren ist seh- und fühlbar. Vielen herzlichen Dank für ihren grossartigen Einsatz.

Ort:
8750 Glarus
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