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Feuer wurde absichtlich gelegt: Asylsuchende unter Verdacht

Der Brand im Asylhaus in Rapperswil-Jona wurde absichtlich gelegt. Davon sind mehrere Bewohner des Hauses überzeugt. Die Frau, die in der Wohnung lebte, habe sich rächen wollen.

Südostschweiz
09.03.17 - 05:30 Uhr
Brand: Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen – Fragen bleiben aber. (Bild: Kantonspolizei St. Gallen)
Brand: Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen – Fragen bleiben aber. (Bild: Kantonspolizei St. Gallen)

Nur dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr Rapperswil-Jona konnte eine Katastrophe verhindert werden. In der Nacht auf Dienstag brannte ein Haus an der Porthofstrasse 4 in Jona, in welchem die Stadt 33 Asylsuchende untergebracht hat. Der Brand konnte rasch unter Kontrolle gebracht werden. Die 22 anwesenden Bewohner hatten sich in Sicherheit bringen können. Aber gleich mehrere von ihnen hegen einen Verdacht: Sie beschuldigen die Bewohnerin einer Wohnung im dritten Stock, in welcher der Brand ausbrach, das Feuer gelegt zu haben.

«Ich bin mir ganz sicher: Sie war es»

Die Bewohner wurden vorübergehend in die Jugendherberge Busskirch gebracht. Eine Frau, die ebenfalls in dem Asylhaus wohnt, gab bei der Jugi Busskirch Auskunft. Die Zeugin sagt: «Ich bin sicher, dass diese Frau den Brand absichtlich gelegt hat.» In der Brandnacht selber beobachtete die Zeugin, wie sich die Beschuldigte schon vor dem Eintreffen der Feuerwehr in Sicherheit brachte. Alle anderen Bewohner seien erst hinausgestürmt, als sie die Sirenen gehört und das Blaulicht gesehen hätten.

Die Augenzeugin sagt, es sei nicht das erste Mal, dass es in der Wohnung gebrannt habe. «Im Sommer letztes Jahr gab es in derselben Wohnung schon einmal einen Brand.»

Polizei geht von Brandstiftung aus

Der Mediensprecher der Kantonspolizei, Hanspeter Krüsi, erklärte bereits am Dienstag, dass in alle Richtungen ermittelt werde. Gestern präzisierte er auf Anfrage der «Südostschweiz»: «Wir gehen aufgrund des Spurenbildes von Brandstiftung aus.» Der Mediensprecher führt weiter aus: «Die Ermittlungen ergaben, dass der Brand im dritten Stock ausbrach.» Deswegen würden die Ermittler derzeit nicht vom einem Brandanschlag ausgehen. Es muss also jemand den Brand absichtlich gelegt haben, der im Innern des Hauses war.

«Es wurden bereits mehrere Einvernahmen durchgeführt», so Krüsi weiter. Der Inhalt der Befragungen sowie weitere spezifische Details seien Gegenstand des laufenden Ermittlungsverfahrens und daher nicht öffentlich. Von einem Brand im letzten Jahr weiss Krüsi dagegen nichts. Die Beschuldigte wollte sich nicht zu den Vorwürfen äussern. (snu)

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