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Altersbau erhitzt die Gemüter

Für rund 28 Millionen Franken plant die Stiftung Alterswohnungen Jona 51 Wohneinheiten im Joner Zentrum. Bei Anwohnern sorgen die Pläne an einer Infoveranstaltung für emotionale Diskussionen.

Südostschweiz
03.03.17 - 14:00 Uhr
Visualisierung: So soll der geplante Altersbau aussehen. (Pressebild)
Visualisierung: So soll der geplante Altersbau aussehen. (Pressebild)

Bekannt ist das Projekt seit Anfang 2015. Doch nun wird es konkret. Und emotional, wie sich an einer Infoveranstaltung für Anwohner am Donnerstagabend zeigte. Im Spitzacker nimmt die Stiftung Alterswohnungen Jona den Bau von 51 neuen Wohneinheiten in Angriff – als Ergänzung zu den bestehenden 60 Wohnungen am gleichen Ort. Zudem wird die bisherige Pflegewohnung in den Neubau verschoben. Ebenso wird das Café «Porthof» in das neue Gebäude versetzt, der bisherige Spielplatz vor dem vergrösserten Bistro neu gebaut.

Kritik an Parkplätzen

Nördlich, an der Porthofstrasse, ist das Gebäude sechsstöckig. Nach Süden flacht es ab. Unten, an der Rütiwiesstrasse, ist die Einfahrt zur Tiefgarage für Bewohner und Personal mit 22 Plätzen geplant. Das sorgte für Kritik, weil die Quartierstrasse ein Schulweg sei und ein Trottoir fehle. Man habe die 18 Besucherparkplätze, die deutlich mehr Fahrten generierten, dafür auf der Nordseite geplant, verteidigten sich die Beteiligten um Stiftungspräsidentin und Stadträtin Tanja Zschokke (UGS).

Kritisiert wurde zudem die Höhe des Gebäudes. Ein Anwohner ortete «Gigantismus». Man brauche eine kritische Grösse, gab Rajovita-Geschäftsführer Christoph Künzli zu bedenken. Es gebe zudem eine nachweislich hohe Nachfrage nach Alterswohnungen in der Stadt.

Wiese löst Emotionen aus

Für hitzige Diskussionen sorgte die Tatsache, dass der Bau rund zwei Drittel der 6000 Quadratmeter grossen Wiese verschlingt. «Wo können unsere Kinder künftig Fussball spielen?», fragten mehrere Anwohner. «Immerhin 2000 Quadratmeter Wiese bleiben», sagte Stadtbaumeister Marcel Gämperli als Vertreter der Bewilligungsbehörde. Stiftungsvertreter wiesen zudem darauf hin, dass im Innenhof ein kleiner Park entstehe.

Einige Anwohner diskutierten noch lange mit den Verantwortlichen. Ob alle Gemüter beruhigt werden konnten, wird sich zeigen. In Kürze erfolgt die Baueingabe. Gegen diese können Berechtigte Einsprache erheben. Die Stiftung hofft auf einen Baustart 2018 und einen Bezug der Wohnungen bis Frühling 2020. Sie rechnet mit Kosten von rund 28 Millionen Franken. (pb)

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