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Pferdehaufen sorgen für haufenweise Ärger

In Eschenbach muss sich die Gemeindeverwaltung regelmässig mit Beschwerden wegen Pferdeäpfeln auf Strassen und Wegen herumschlagen. Die Verursacher zu finden, gestaltet sich aber schwierig.

Südostschweiz
28.02.17 - 20:22 Uhr
In Eschenbach stören sich Einwohner an den Pferdeäpfeln. Bild Pixabay
In Eschenbach stören sich Einwohner an den Pferdeäpfeln. Bild Pixabay

Im Frühling verlassen die Reiter ihre Winterdomizile in den Hallen und geniessen den Ausritt im Grünen. Die Folge: Auf einzelnen Wegen in der Region wird der Spaziergang zum Hindernislauf. Wer einmal nicht aufpasst, findet seinen Fuss in einem Haufen Pferdeäpfel wieder. Genau dieses Szenario häufte sich in den vergangenen Wochen in Eschenbach. In regelmässigen Abständen erreichten Beschwerden aufgrund von unliebsamen Hinterlassenschaften der Pferde die Verwaltung. «Das ist in der Gemeinde ein wiederkehrendes Problem – ähnlich wie der Hundekot», bestätigt Gemeindeschreiber Thomas Elser.

Der Verursacher muss bezahlen

Besonders betroffen von den Reklamationen war gemäss Elser die Strecke Feldegg-Tägernau in Ermenswil. In der Umgebung gäbe es dort viele Reithöfe und Pferdehalter. «Das macht es schwierig, die Verursacher zu finden», so Elser. Zudem seien auch oft Reiter aus Jona oder Rüti dort unterwegs.

Rechtlich gesehen müssen gemäss des kantonalen Strassenverkehrsgesetzes die Verursacher für die Kosten der Reinigung aufkommen. Weiter heisst es im entsprechenden Artikel: «Wer Strassen übermässig verschmutzt, hat sie unverzüglich zu reinigen.» Das ist allerdings in der Praxis sehr schwer umsetzbar. Dennoch appelliert Elser an die Vernunft der Reiter: «Dann müssen sie halt kurz absteigen, um die Hinterlassenschaften zu entfernen.»

Mehr Pferde gleich mehr Dreck

Bei den Betroffenen hat man Kenntnis von diesem Problem. Gemäss Ruedi Jenny, Präsident des Vereins für Pferd und Umwelt Linthgebiet und Glarnerland, ist das Problem die stark gestiegene Anzahl von Pferden. «Es gibt vier- mal mehr Pferde als vor 40 Jahren – somit gibt es auch das Vierfache an Hinterlassenschaften.»

Zu den Pferdeäpfeln allein möchte er jedoch nicht Stellung nehmen. Die Thematik Pferd müsse umfassend angegangen werden . «Wir müssen uns aber bewusst sein, dass die Pferdeäpfel bedenkenloser sind als jeder Dreck, den wir Menschen täglich verursachen.» Generell sei es aber für die Zukunft wichtig, ein Miteinander von Reiter und Nicht-Reiter zu finden. (due)

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