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Im «Jakob» trotzt die Crew den Turbulenzen

Andere Hoteliers in Rapperswil-Jona geben auf oder verkaufen ihren Betrieb. Doch das neue Team im Hotel «Jakob» glaubt an die Zukunft und renoviert alle Zimmer.

Südostschweiz
07.02.17 - 14:30 Uhr
Es wird gebaut: Das Hotel «Jakob» investiert in modernisierte Räumlichkeiten.
Es wird gebaut: Das Hotel «Jakob» investiert in modernisierte Räumlichkeiten.

Das Hotel «Schwanen» an der Rapperswiler Seepromenade ist geschlossen. Das «Speer» beim Bahnhof Rapperswil an eine grosse Hotelkette verkauft – und beim «Hirschen» nebenan erwägt das Besitzerpaar, die Hotelzimmer in Mietwohnungen umzubauen: Die Hotelszene in der Stadt erlebt turbulente Zeiten. Doch ausgerechnet die Newcomer, das Pächterteam im Hotel «Jakob» am Hauptplatz, investiert in die Hotel-Zukunft.

Jedes Möbel ein Unikat

Laut Geschäftsführer Patrick Honauer werden alle 20 Zimmer des «Jakob» umfassend renoviert. Dabei kommen die Laminatböden raus und werden durch Eichenparkett ersetzt. Auch erhalten die Zimmer ein neues Farbkonzept mit helleren Farbtönen.

Dass der ‘Schwanen’ dichtmachte, hat uns getroffen. Ein breiteres Angebot bringt mehr Gäste.

«Weil alle unsere Zimmer unterschiedlich sind, lassen wir sämtliche Möbel ausser den Betten nach Mass fertigen», sagt Honauer. Finanziert werden die Arbeiten durch die Besitzer der Liegenschaft, Rolf und Fritz Schlagenhauf. Die Kosten belaufen sich laut den Besitzern auf rund 600 000 Franken. Honauer sagt, dass der Pachtzins nach der Renovation höher sei – und somit auch die Übernachtungspreise leicht angehoben werden müssten.

Der «Schwanen» wird vermisst

Seit Dezember 2015 wirtet das neue Pächterteam mit Patrick Honauer sowie Natalie und Albert Gemperle im «Jakob». Und das Trio ist mit dem Geschäftsgang zufrieden. «Unsere Zimmer sind meistens ausgebucht», so Honauer. Unter der Woche beherberge man zu 90 Prozent Geschäftsleute, an Wochenenden hingegen mehrheitlich Pärchen, Individualreisende und Städtebummler.

Die aktuellen Veränderungen in der Hotelszene der Stadt betrachtet Honauer mit Sorge. «Dass der ‘Schwanen’ dichtmachte, hat uns persönlich getroffen. Mit seinen grossen Sälen kamen zum Beispiel bei Hochzeiten Gäste, die oft anderswo nächtigten.» Davon hätten die anderen Hotels profitiert. Honauer betont, dass es in der Stadt und Region mehr Hotelbetten brauche. Wichtig sei es, dass Gäste aus möglichst vielen Angeboten auswählen könnten. «Ein breites Angebot bringt mehr Gäste.» (js)

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