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Amden will sich das Postgebäude sichern

Seit die Poststelle in Amden durch eine Agentur ersetzt wurde, steht das Gebäude grösstenteils leer. Nun will die Gemeinde es für 850 000 Franken kaufen – was sie damit machen will, weiss sie allerdings noch nicht.

Südostschweiz
04.02.17 - 11:30 Uhr
Postgebäude: Die Gemeinde möchte das ehemalige Postgebäude aufkaufen. (Archivbild)
Postgebäude: Die Gemeinde möchte das ehemalige Postgebäude aufkaufen. (Archivbild)

Seit etwas mehr als einem halben Jahr ist die Post-Agentur in Amden im Volg untergebracht – die grössere Poststelle wurde geschlossen. Das Gebäude, welches die Post früher für die Sortierung, Zustellung und diverse Dienstleistungen nutzte, steht seither grösstenteils leer. Laut Gemeindeschreiber Roman Gmür ist nur noch die Swisscom einquartiert: «Sie betreibt dort die Amtszentrale, die nötig ist, um die Signale in Amden empfangen zu können.»

Nun will die Gemeinde das dreistöckige Gebäude und das 786 Quadratmeter grosse Grundstück von der Post erwerben. Es steht in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen. Sprich: Es ist nur eine Nutzung denkbar, welche der Öffentlichkeit dient. Der Kaufpreis beläuft sich auf 850 000 Franken.

Synergien mit Primarschulhaus

Gmür führt dafür verschiedene Gründe an: «Das Grundstück befindet sich mitten im Dorfzentrum, ein Teil davon wird als Warteraum und als Bushaltestelle genutzt.» Ausserdem befinde sich daran angrenzend das alte Primarschulgebäude. «Das steht ebenfalls so gut wie leer, nur ein kleiner Teil wird noch von der Primarschule genutzt.» Es gehört der Primarschulgemeinde – und damit ebenfalls der öffentlichen Hand. «Daraus könnten sich in Zukunft interessante Synergien ergeben», sagt Gmür. Fraglich bleibt, wofür.

Der Gemeinderat habe sich noch nicht damit befasst, was aus dem Gebäude werden könnte. «Es geht vordergründig ausschliesslich darum, das Grundstück zu sichern», sagt Gmür. Und weiter: «Früher oder später werden Investitionen nötig. Denn das Gebäude wurde seinerzeit für den Postbetrieb gebaut und ist ein wenig in die Jahre gekommen.» Ob der Kauf genehmigt wird, hängt letztlich von den Bürgern ab: Sie müssen an der Bürgerversammlung vom 3. April darüber entscheiden. (dgr)

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