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Felsabbruch ob Weesen sorgt für einen Schreckmoment

An der Kapfenbergstrasse ob Weesen hat sich ein Stück Fels gelöst und ist auf die Strasse gedonnert. Sie musste wegen der Aufräum- und Sicherungsarbeiten gesperrt werden.

Südostschweiz
01.02.17 - 05:30 Uhr
Felsabbruch: Mehrere Steine mit einem Gewicht von über einer Tonne stürzten auf die Strasse.
Felsabbruch: Mehrere Steine mit einem Gewicht von über einer Tonne stürzten auf die Strasse.

Ein Anwohner der Kapfenbergstrasse in Weesen informierte am Samstagmorgen Vertreter der politischen Gemeinde. Er konnte die kleine Strasse in den Ort nicht hinunterfahren, weil ein Stück Fels abgebrochen war, das ihm den Weg versperrte. Sofort wurden Werkdienst sowie Geologe David Imper hinzugezogen. Die Fachleute entschieden, die Strasse zu sperren.

«Es war etwas heikel», sagt Imper. «Wir konnten nicht ausschliessen, dass noch weitere Steine runterkommen. Deshalb haben wir uns das erst mal angesehen und die Anwohner informiert.». Man sei dann aber zum Schluss gekommen, dass keine unmittelbare Gefahr bestehe.

Bis zu zwei Tonnen schwer

Der grösste Felsbrocken sei etwa 80 Zentimeter breit und 1,20 Meter hoch gewesen, erläutert Weesens Gemeindepräsident Marcel Benz. Er schätzt, dass das Felsstück bis zu zwei Tonnen wog. «Auch weil die Kantonsstrasse nicht weit unterhalb durchführt, haben wir uns entschieden, sofort Massnahmen zu ergreifen», so der Gemeindepräsident.

Die Strasse blieb gesperrt und die politische Gemeinde informierte rund 30  Haushalte in Kapfenberg-, Rebbergstrasse und Autisquartier über die Lage. Benz erwartet, dass die Sperrung heute oder morgen wieder aufgehoben werden kann. Vorher wird das Abbruchmaterial weggeräumt. Ausserdem beseitigen Arbeiter lose Steine und befestigen grosse Blöcke teils mit Felsankern. Zudem wird ein weiteres Steinschlagschutznetz angebracht.

Tauwetter als Auslöser

Imper nimmt an, dass das Tauwetter die Ursache für den Felsabbruch war. «Vermutlich war Wasser in den Fels eingedrungen und dann gefroren. Nun ist es aufgetaut», erklärt der Geologe, der auch für die Gemeinde Amden arbeitet. «Solange es kalt ist, ist alles schön beieinander, aber wenn es taut, muss man besonders aufmerksam sein.»

Für Wanderer, Spaziergänger und andere gelte: «Wenn nicht gesperrt ist, kann man durchgehen», sagt der Fachmann. Warntafeln seien allerdings ernst zu nehmen. «Man sollte durch die Bereiche zügig durchlaufen und dort nicht gerade Pause machen oder parkieren», rät Imper. Insgesamt sei die Wahrscheinlichkeit, von einem Stein  getroffen zu werden aber klein.

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