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Apotheke setzt erfolgreich Nadelstiche

Nach der ersten Grippe-Impfwelle zieht Apotheker Philippe Stoffel aus Rapperswil-Jona eine positive Bilanz. Er ist bislang der Einzige im Linthgebiet, der in seinem Geschäft Patienten piksen darf.

Südostschweiz
01.02.17 - 11:30 Uhr
Grippeimpfung in der Apotheke: Der Branchenverband Pharmasuisse wirbt für das schnelle und unkomplizierte Impfen.
Grippeimpfung in der Apotheke: Der Branchenverband Pharmasuisse wirbt für das schnelle und unkomplizierte Impfen.

Spontan und ohne Termin zur Grippeimpfung in die Apotheke – das ist seit rund drei Monaten auch im Kanton St. Gallen möglich. Nun ist die erste Grippewelle vorbei – und damit auch die erste Impfsaison.

«Ich bin zufrieden. Das neue Angebot hat sich bewährt», so das Fazit von Apotheker Philippe Stoffel. In seiner Apotheke im Einkaufszentrum Albuville in RapperswilJona impft er seit November gegen Grippe und die von Zecken ausgelöste Hirnhautentzündung (FSME). Stoffel ist bislang der einzige Apotheker im Linthgebiet, der diesen Service anbietet. «Seit dem ersten November habe ich über 100 Personen geimpft», sagt Stoffel

Ärzte beklagen keinen Rückgang

Dass auch junge und gesunde Leute das Angebot annehmen, bestätigt Stoffel. Nach seinen Angaben war die Gruppe derer, die sich impfen liessen, bunt gemischt. «Die Kunden waren zwischen 19 und 90 Jahre alt.» Es seien beispielsweise Studenten und junge Mütter vorbeigekommen.

Stoffel lobt die Zusammenarbeit mit den Ärzten. Einige, die selbst nicht impfen, hätten sogar Kunden zu ihm geschickt, erzählt er. In den Arztpraxen hatte das neue Angebot der Apotheken bislang offenbar kaum Auswirkungen: «Gemäss einer Kurzumfrage sind in den Praxen ungefähr gleich viele Patienten gegen Grippe geimpft worden wie in anderen Jahren», sagt Jürg Lymann, Präsident der Ärztegesellschaft des Kantons St. Gallen. Bislang bieten allerdings auch erst zwölf der insgesamt 54 Apotheken im Kanton Impfungen an.

Impfapotheken im Linthgebiet

Auch in der Denzler Apotheke an der Zürcherstrasse in Rapperswil-Jona laufen die Vorbereitungen. «Wir werden die Dienstleistung nächsten Herbst anbieten», heisst es von der Dr. Bähler Dropa AG, der die Apotheke gehört. Nach dem geplanten Umbau der Frohsinn Apotheke in Uznach soll auch dort ein Impfraum vorhanden sein. «Es besteht die Absicht, Impfungen ab Saison 2017 anzubieten», teilt die zuständige Galenica AG mit.

Andernorts sind die Pläne noch vage. «Wir sind noch nicht soweit», vermeldet die Topwell AG, die für die Apotheke in der Molkereistrasse in Jona zuständig ist. In der Coop Vitality Apotheke in der Allmeindstrasse in Jona seien Impfungen vorerst nicht geplant, sagt eine Mediensprecherin von Coop. (sch)

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