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Massencrash auf A3 hat ein Nachspiel

Obwohl Nebel und Glatteis die Hauptursachen für die Massenkarambolage auf der Autobahn A3 bei Bilten waren, kommen einige Fahrzeuglenker nicht ungeschoren davon.

Südostschweiz
25.01.17 - 06:00 Uhr
Crash: Der Unfall auf der A3 wird Bussen nach sich ziehen.
Crash: Der Unfall auf der A3 wird Bussen nach sich ziehen.

Zweieinhalb Wochen nach der Massenkarambolage auf der Autobahn A3 bei Bilten sind die Spuren zwar beseitigt, der Fall jedoch noch nicht ganz abgeschlossen. 17 Verletzte und über eine halbe Million Franken Sachschaden forderte der Unfall am 6. Januar. Die materiellen Schäden werden wohl von den Auto- und Unfallversicherungen gedeckt.

Trotzdem ist die Polizei noch mit der Spurenauswertung beschäftigt. «Die Tatbestände müssen zugewiesen werden», sagt Anton Landolt, Chef Spezialdienste der Kantonspolizei Glarus, «denn diese Massenkarambolage wird ähnlich behandelt wie andere komplexe Kollisionen.» Will heissen: Der Autofahrer, der aufs voranfahrende Auto auffährt, ist in der Regel der Schuldige.

34 Lenker mit Fehlverhalten

Am einfachsten sei die Tatbestandsaufnahme bei den Fahrzeugen, die zuletzt in die Karambolage verwickelt wurden, und bei denjenigen, die zuvorderst stehen geblieben waren. «Wer nur die Frontseite des Fahrzeugs beschädigt hat, der hat höchstwahrscheinlich die Geschwindigkeit den Verhältnissen nicht angepasst gehabt. Wer jedoch nur Beschädigungen am Heck aufweist, wurde offensichtlich von einem hinteren Fahrzeug in die Kollision verwickelt», erklärt Landolt.

So weit wie möglich wird nun ermittelt, welcher Lenker welchen Schaden verursacht hat. Landolt rechnet mit einem 100 bis 200 Seiten dicken Rapport – insgesamt sei gegen 34 Lenker ermittelt worden. Die Polizei übergibt den Rapport anschliessend der Staatsanwaltschaft, die entscheidet, wer welche Busse erhält.

«Der Nebel und das Glatteis, die zum Zeitpunkt der Massenkarambolage geherrscht hatten, dürften sich strafmindernd auswirken», sagt Landolt weiter. Er rechnet nicht mit allzu hohen Bussen. «Sie dürften sich im Bereich von ein paar hundert Franken bewegen.»

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