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Lawinenunglück: Linthgebiet muss nicht mehr bangen

Unter den Vermissten nach dem Lawinenunglück in den Abruzzen ist auch eine 22-Jährige. Sie und ihre Familie haben früher in Jona gelebt. Gemäss ihrer Mutter wurde Giorga G. nun gefunden.

Südostschweiz
20.01.17 - 22:37 Uhr
Verwüstung: Die Lawine begrub Gebäude und Menschen unter sich.
Verwüstung: Die Lawine begrub Gebäude und Menschen unter sich.

Nach dem tragischen Lawinenunglück in den Abruzzen herrschte auch im  Linthgebiet Betroffenheit. Unter den Vermissten war auch eine junge Frau, die in Rapperswil aufgewachsen ist. Bis vor gut zehn Jahren lebte die Familie von Giorgia G. in Jona. Heute ist sie im italienischen Giulianova zu Hause. Wie italienische Medien berichten, studiert Giorgia Kommunikationswissenschaft. Nebenbei jobbt sie in einem Modegeschäft. Ihr Freund betreibt eine Pizzeria.

Vor der Katastrophe verschickte die Studentin laut «Blick» noch eine Nachricht von ihrem Handy: «Wir sind in drei Metern Schnee gefangen. Ich habe Angst, dass etwas Schlimmes passiert.» Später bricht dann der Kontakt ab.

Eltern am Unglücksort

Die Eltern der Vermissten stiegen am Mittwochabend zum Unglücksort auf. «Ich muss meine Tochter finden», schrieb die Mutter bei  Facebook. Vorher hatte sie einen dramatischen Appell an Ihre Tochter gerichtet: «Liebe unseres Lebens. Halte durch, ich weiss, dass du eine Kämpferin bist.»

Anteilnahme zeigen auf der Facebook-Seite der Mutter auch Menschen aus dem Linthgebiet. Zum Beispiel schreibt eine Frau aus Jona: «Wir sind in Gedanken ganz fest bei Euch und beten, dass Giorgia gesund ist.» Auf Nachfrage erzählt sie, dass sie die betroffene Familie von früher aus der Nachbarschaft kenne. Ihre Tochter sei mit Giorgia G. in die Schule gegangen. «Wenn man Kinder im gleichen Alter hat, treffen einen solche Nachrichten natürlich besonders», so die Frau.

Verbindungen nach Rapperswil-Jona

Die Mutter der Vermissten war laut monetas.ch Ende der 90er Inhaberin des Dieci Pizzakuriers in Rapperswil-Jona. Auf der Profilseite von Giorgia gibt es einen Hinweis über eine Verbindung zur Pizzeria Dieci. Deren Inhaber, Rocco Delli Colli, wollte sich auf Anfrage der «Südostschweiz» aber nicht zu der Sache äussern.

Ihre Mutter hat nun gemäss 20min.ch via Facebook mitgeteilt, dass ihre Tochter gerettet wurde.

Nachdem heute sechs weitere Überlebende aus dem verwüsteten Hotel  geborgen wurden, gibt es Hoffnung, das Giorgia unter ihnen ist und dass die Retter noch weitere Menschen lebend bergen können. (sch)

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