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Die Grippewelle nähert sich dem Höhepunkt

Die Grippeviren haben die Schweiz im Griff. Auch im Linthgebiet berichten die Hausärzte von aussergewöhnlich vielen Grippepatienten. Der Höhepunkt der Grippewelle ist aber noch nicht erreicht.

Südostschweiz
14.01.17 - 06:00 Uhr
Häufiges Bild: Die Grippewelle hat die Schweiz derzeit fest im Griff. (Keystone)
Häufiges Bild: Die Grippewelle hat die Schweiz derzeit fest im Griff. (Keystone)

Hausarzt Emil Pfister in Gommiswald gibt seinen Patienten im Moment zur Begrüssung nicht die Hand. Er wolle die Ansteckungsgefahr nicht unnötig erhöhen. Ein Viertel bis ein Drittel der Patienten in seiner Praxis kommt derzeit wegen einer Grippeerkrankung. Die aktuelle Grippewelle, welche das Bundesamt für Gesundheit kürzlich bestätigt hat, hat das Linthgebiet erreicht. Pfister beschreibt die aktuelle Grippe als «heftig»: «Es kann bis zu zwei Wochen dauern, bis man sich wieder erholt hat.» Pfister rät bei einer Infektion von sportlichen Aktivitäten ab.

Hausarzt Jürgen Dame in Kaltbrunn empfiehlt, einen Arzt aufzusuchen, wenn zum Fieber Glieder- und Muskelschmerzen hinzukommen. Seit Silvester behandelt er fünf bis zehn Grippe-Patienten pro Tag. Der St. Galler Kantonsarzt Markus Betschart stellt klar, dass auch herkömmliche Hausmittelchen gegen Grippe ihre Berechtigung haben und wirken.

Impfen in der Apotheke beliebt

Neuerdings kann man sich auch in Apotheken gegen Grippe impfen lassen. Philippe Stoffel ist der erste Apotheker in der Region, der Impfungen anbieten darf. «Es lassen sich viele junge Kunden impfen. Die Risikopatienten, zum Beispiel Ältere, werden oft schon vom Hausarzt geimpft», sagt Stoffel. Das Impf-Einzugsgebiet seiner Apotheke in Rapperswil-Jona erstreckt sich von Wetzikon bis Gommiswald.

Wer sich nicht vor einer Grippe geschützt hat, muss weiterhin mit einer Erkrankung rechnen. Laut BAG ist die aktuelle Phase nämlich erst die erste Hälfte der Grippewelle. Noch ist die Häufigkeit von Neuerkrankungen ansteigend. Eine Grippewelle kann bis zu zwei Monate dauern. Bis Ende Januar ist eine Impfung noch sinnvoll.

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