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Der Rektor träumt schon vom dritten Studentenheim

Für das zweite Wohnheim für Studierende der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) war es ein wichtiger Meilenstein: Vertreter von Stadt, HSR und Planer schritten gemeinsam zum ersten Spatenstich.

Südostschweiz
12.01.17 - 17:46 Uhr
Der Chef packt an: HSR-Rektor Hermann Mettler eröffnete die Bauarbeiten.
Der Chef packt an: HSR-Rektor Hermann Mettler eröffnete die Bauarbeiten.

Bei der Hinfahrt zum Baugelände habe er schon von einem dritten Wohnheim geträumt, sagte Hermann Mettler seinen Zuhörern. Damit bestieg der HSR-Rektor einen gewaltigen Schaufelbagger und bewegte die tonnenschwere Schaufel vorsichtig mittels eines winzigen Joysticks.

Anlass der denkwürdigen Aktion war der gestrige Spatenstich fürs zweite Wohnheim für Studierende der HSR. Unmittelbar neben dem ersten Wohnheim an der Oberseestrasse soll das neue Heim im Sommer 2018 88 Studierenden Wohnraum bieten.

Sogleich ausgebucht

Nachdem der HSR-Rektor mit schwerem Gerät quasi die Vorarbeit geleistet hatte, schritten die 18 Gäste nunmehr zum manuellen Spatenstich – darunter der neue Stadtpräsident Martin Stöckling. Auschlaggebend für das Projekt eines zweiten Wohnheims war die Erfolgsgeschichte des ersten Heims: Kaum hatte die Stiftung zur Förderung der HSR als Bauherrin das erste Wohnheim 2014 fertiggestellt, waren dessen 100 Plätze schon restlos ausgebucht. Deshalb begann die Stiftung vor zwei Jahren mit der Planung eines zweiten Heims ummittelbar daneben. Das Gelände an der Oberseestrasse beim Schulhaus Weiden stellte die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Rapperswil-Jona im Baurecht zur Verfügung.

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Modell: So sieht das zweite Gebäude nach der Fertigstellung aus.

 

Schon jetzt ein Drittel reserviert

In seiner Ansprache lobte der Präsident der Stiftung, Otto Hofstetter, die perfekte Zusammenarbeit mit der Stadt. «Bei der Planung halfen uns im Stadthaus jederzeit die richtigen Ansprechpartner.» Schon jetzt seien 30 Wohnplätze reserviert, so Hofstetter. «Und ich gehe davon aus, dass wir mit der Vermietung der restlichen Plätze keine Probleme haben.»

Trotz dieser Aussichten, dass schnell wieder Platzmangel herrscht, entschieden sich die Verantwortlichen nur für einen dreistöckigen Bau. Auch ein vierstöckiger stand zur Diskussion. Die städtische Baukommission habe jedoch klargemacht, dass ein viergeschossiger Bau für das dahinterliegende Schulhaus Weiden ein Problem sei, weil zu wenig Tageslicht in die Schulzimmer falle. Zudem sei erinnere ein vierstöckiger Bau an eine Betonwand.

Mit der aktuellen Lösung zufrieden ist Hermann Mettler. Der im Februar zurücktretende Rektor der HSR betonte die Wichtigkeit des Wohnheims für Studierende von ausserhalb. «Zwei Drittel unserer Studierenden stammen aus der ganzen Schweiz und benötigen deshalb Wohnraum in der Stadt», so Mettler. Der Rektor bedankte sich schliesslich beim Stiftungspräsident Hofstetter für die erfolgreiche Finanzierung des Heims, dessen Bau rund zehn Millionen Franken kosten wird. (js)

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