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Die Zukunft der Uzner Fasnacht steht auf der Kippe

Die kommende Fasnacht sollte für die Uzner Gugge Linthbordschränzer ein grosses Fest werden. Doch zum Feiern ist ihnen derzeit weniger zumute. Denn ihre Zukunft – sowie die der Fasnacht in Uznach – ist ungewiss.

Südostschweiz
05.01.17 - 06:00 Uhr
Alle Jahre wieder: Der Guggerball und das Guggertreffen erfreuen sich grosser Beliebtheit.
Alle Jahre wieder: Der Guggerball und das Guggertreffen erfreuen sich grosser Beliebtheit.

In zwei Wochen feiert die Uzner Gugge Linthbordschränzer ihr 40-Jahr-Jubiläum. Neben dem Guggerball am Samstagabend wird dafür am Sonntag, 15. Januar, auch wieder das grosse Guggertreffen mit 41 Gruppen von den Linthbordschränzern organisiert.

Auch wenn diese traditionellen Fasnachtsveranstaltungen jedes Jahr hunderte Fasnächtler aus dem gesamten Linthgebiet anzieht, steht ihre Zukunft noch in den Sternen. Denn die Linthbordschränzer wissen nicht, wie es mit ihrer Gugge nach dem Aschermittwoch weitergehen wird.

Ihrer Broschüre zur kommenden Fasnacht ist zu entnehmen, dass das diesjährige Guggertreffen voraussichtlich der letzte Umzug sein wird, den die Linthbordschränzer in Uznach laufen werden.

Grund dafür sei, dass immer mehr Mitglieder die Gugge verlassen, erklärt Ehrenpräsident Sepp Rüegg: «Wenn jetzt noch zwei oder drei weitere Musikanten gehen, sind wir nur noch etwa zehn Leute. Dann macht es auch für uns keinen Spass mehr, an Umzügen zu spielen.»

Wie und ob die Linthbordschränzer dann noch auftreten werden, ist offen. Doch Rüegg zeigt sich optimistisch: «Ich denke, es wäre eine Möglichkeit, dass wir in Zukunft einfach nur noch in den Restaurants spielen oder den Schluss des Umzugs bilden werden.»

Auf Hilfe von aussen angewiesen

Doch nicht nur die Zukunft der Linthbordschränzer steht damit auf der Kippe, sondern auch diejenige der ganzen Uzner Fasnacht. Denn diese Veranstaltungen werden jeweils von der Uzner Gugge organisiert und in ihrem Guggerchäller durchgeführt.

«Wahrscheinlich müssen wir von aussen Hilfe zuziehen, um den Guggerball oder das Guggertreffen weiterhin durchführen zu können», erklärt Rüegg. «Aber solange es ein paar Fasnächtler gibt, die bereit sind, dafür Zeit zu investieren, wird die Uzner Fasnacht weiter bestehen können.» Dazu gehöre auch der Guggerchäller, welcher vorerst weitergeführt wird.

Ob dasselbe auch für die Linthbordschränzer gilt, wird erst im Frühjahr bei der Generalversammlung entschieden. «Dann setzen wir uns zusammen und suchen gemeinsam eine Lösung», sagt Rüegg.

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