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Der Weg zum neuen Organ

Für Marianne Thöny aus Igis wird diese Weihnachten eine der schönsten werden. Denn das schönste Geschenk hat die 55-Jährige bereits vor einigen Wochen erhalten: eine neue Niere.

Südostschweiz
19.12.16 - 05:30 Uhr

Marianne Thöny kam mit einem Nierenleiden auf die Welt. Bereits in jungen Jahren wurde ihr eine Niere entfernt. Vor drei Jahren spürte sie immer mehr, wie die Funktion ihrer einzigen Niere nachliess. Sie verlor immer mehr an Kraft, konnte kaum mehr Treppen steigen und war immer mehr auf Hilfe angewiesen. Das Wort Nierentransplantation kam zur Sprache. Ihr Ehemann Markus Thöny war sofort bereit, seiner Frau eine Niere zu spenden – er liess unzählige Testes über sich ergehen und es sah zu Beginn ganz danach aus, dass er als Spender infrage kommen würde. Doch dann machte ein einziger Antikörper dem Ehepaar ein Strich durch die Transplantation.

Organspende über Kreuz

Neue Hoffnung kam durch ein neues Transplantationsverfahren bei Lebendspenden auf: der Cross-over-Transplantation. Dabei werden zwei Ehepaare gleichzeitig operiert. Das heisst, Markus Thöny spendet seine Niere einer fremden Frau. Deren Ehemann wiederum spendet seine Niere Marianne Thöny – eine Organspende über Kreuz. Das Ehepaar Thöny willigte zu diesem Verfahren ein. Ein passendes Paar wurde ebenfalls gefunden.

Die «Südostschweiz» hat Marianne Thöny die letzten Monate auf ihrem Weg zum neuen Organ begleitet. In der sechsteiligen Serie «Leben dank neuer Niere», die am Montag startet, zeigen wir den Weg der 55-Jährigen auf – mit allen Höhen und Tiefen. Dabei verrät auch ihr Ehemann Markus Thöny, wie es für ihn war, seine Niere einer fremden Frau zu spenden. (dni)

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