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Den Gucklochfahrern drohen hohe Bussen

Mit vereisten Scheiben oder Schnee auf dem Auto zu fahren, ist nicht nur gefährlich, sondern schmerzt auch im Portemonnaie. Dabei gibt es klare Regeln, ab wann ein Auto auf die Strasse darf.

Südostschweiz
16.12.16 - 17:25 Uhr

Seit Tagen liegen die Temperaturen in der Region vor allem frühmorgens im Minusbereich. Die Besitzer von draussen geparkten Fahrzeugen kennen das: Über Nacht haben sich die Scheiben vereist. Doch das Büro wartet, die Zeit drängt. Die Scheiben werden nur husch und unvollständig mit der Hand freigemacht. Dann passiert es: Kaum ist man losgefahren, steht die Polizei am Strassenrand und winkt einen aus dem Verkehr.

Bis zu 600 Franken Bussgeld

So ist es in den letzten zwei Wochen schon einigen Autofahrern in Region und Kanton ergangen. Sie wurden verzeigt. Bilder und Protokolle der Polizei werden der Staatsanwaltschaft zugestellt. Dort wird über das Ausmass der Strafe entschieden. Die Kosten für das Vergehen sind nicht gerade billig. «Im Normalfall beträgt die Busse zwischen 300 und 600 Franken», erklärt Roman Dobler von der Staatsanwaltschaft St. Gallen.

Nebst dieser Busse droht eine weitere, die sogenannte Verbindungsbusse. Diese wird bei schweren Tatbeständen ausgesprochen. Beispielsweise dann, wenn jemand nur mit einem kleinen Guckloch fährt und sämtliche weitere Scheiben beschlagen, vereist oder mit Schnee bedeckt sind. Die Folgen sind ein Eintrag im Strafregister, eine Geldbusse und eine zusätzliche Geldstrafe.

Genaue Regelung

Polizeisprecher Hanspeter Krüsi erklärt, in welchem Zustand das Fahrzeug vor der Fahrt sein muss: «Der ganze Wagen muss vom Schnee befreit sein. Zudem müssen die Front- und die vorderen beiden Seitenscheiben frei von Eis sein.» Die Rückscheibe dürfe beschlagen sein, sofern die Seitenspiegel den Blick nach hinten ermöglichten.

Im Gesetz stehen keine Masse zu Schneehöhen, ab denen man sich strafbar machen würde. «Wir müssen hier den gesunden Menschenverstand walten lassen», sagt Krüsi. Herrscht während der Fahrt starker Schneefall, berücksichtige dies die Polizei selbstverständlich.

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