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Bob Geldof und ein heisser Newcomer schüren Vorfreude

Das Blues’n’Jazz Rapperswil-Jona hat die ersten Musiker fürs kommende Festival bekannt gegeben. Bob Geldof und «Voice of Germany»-Star Marc Amacher machen Lust auf einen heissen Musiksommer.

Südostschweiz
08.12.16 - 11:00 Uhr

Jeder Radiohörer kennt den Song. Mit «I don’t like Mondays» gelang Bob Geldof und seiner Band Boomtown Rats im Jahr 1979 der grosse Durchbruch. Nun kommt der irische Musiker als Headliner des Blues’n’Jazz-Festivals nach Rapperswil-Jona, wie die Veranstalterin Carré Event bekannt gibt. Interessant dürften auch die Namen der anderen verpflichteten Musiker sein, die nun feststehen. Neben Geldof sind dies Popa Chubby, Henryk Freischlader und Toronzo Cannon.

Fernsehentdeckung auf der Bühne

Fürs junge und fernsehaffine Publikum dürfte allerdings der Auftritt von Marc Amacher mit seinem Duo Chubby Buddy am spannendsten sein. Der Bluesgitarrist und Sänger aus Thun verblüffte in der aktuellen Ausgabe der Castingshow «The Voice of Germany» Publikum und Coaches gleichermassen. Nach seinem offiziellen Song musste er gleich noch zwei Zugaben geben, derart begeistert waren die Zuhörer. Gut möglich, dass er demnächst Sieger der aktuellen Staffel wird.

Seit seinem TV-Auftritt reissen sich die Konzertveranstalter um ihn. Wobei die Blues’n’Jazz-Macher den jungen Star schon Monate vor seinem kometenhaften Aufstieg verpflichtet hatten – und damit eine gute Nase bewiesen. «Junge Talente zu entdecken, gehört zu unserem Job. Wir notieren uns die Namen junger Musiker und besuchen ihre Konzerte. Manchmal liegen wir mit ihrer Verpflichtung richtig, manchmal halt nicht», sagt Festival-Mediensprecher Marc Lindegger.

Der rockende Wohltäter aus Irland

Bei Bob Geldof gabs für die Organisatoren hingegen nichts mehr zu entdecken. Seit seinem Durchbruch Ende der 70er-Jahre sorgte der heute 65-jährige Ire immer wieder für Schlagzeilen. Seit geraumer Zeit jedoch weniger in musikalischer Hinsicht.

Mit seinem Projekt «Band Aid» schrieb Geldof 1984 Musikgeschichte. Die mit etlichen berühmten Musikern – darunter David Bowie, Phil Collins und Paul Mc Cartney – aufgenommene Single «Do they know it’s Christmas?» platzierte sich in vielen Ländern auf dem ersten Platz der Charts. Der Erlös kam hungernden Menschen in Afrika zugute. Bei der folgenden «Live Aid»-Tournee organisierte Geldof 1985 weltweit Benefizkonzerte für Afrika. Damit war er einer der ersten Popmusiker, der seine Popularität und Beziehungen zugunsten humanitärer Zwecke nutzte und diese Engagements auch medial zu vermarkten wusste.

In musikalischer Hinsicht unfassbar

So klar Geldof politisch Stellung bezieht, so unfassbar ist er in musikalischer Hinsicht. Zuerst als New-Wave-Musiker erfolgreich, wandte er sich später dem Irish Folk zu. Wie Geldofs Sound am Freitag, 30. Juni, auf dem Fischmarktplatz klingen wird, weiss Mediensprecher Lindegger noch nicht: «Geldof kommt mit einer Band, das ist klar», sagt er. Aber ob er dann Irish Folk, Rock oder New Wave spielen wird, sei noch offen.

Klar dagegen ist, dass Poppa Chubby im Vorprogramm astreinen Blues spielen wird. Marc Lindegger ergänzt: «Beim Festival 2012 war Poppa Chubby ein Publikumsliebling, deshalb wollten wir ihn wieder. Sein Auftritt wird sicherlich auch am Blues’n’Jazz 2017 ein Highlight.» (js)

 
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