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Zürcher S-Bahn fährt in Jona neu anders ein als bisher

Ab dem 11. Dezember verkehrt die S-Bahn im Bahnhof Jona genau umgekehrt als bisher. Die SBB planen Informationsmassnahmen. Am Bahnhof Rapperswil wird der Umstieg für Zugreisende unbequemer – weil der Kanton spart.

Südostschweiz
02.12.16 - 11:00 Uhr

Pendler am Bahnhof Jona müssen ab 11. Dezember aufpassen. Wer aus Gewohnheit auf dasselbe Perron wie immer wandelt, wird dumm aus der Wäsche gucken. Denn mit dem Fahrplanwechsel 2017 fahren S5 und S15 von und nach Zürich gerade auf dem anderen Gleis ein als bisher. Züge in Richtung Zürich HB verkehren neu ab Gleis 1 auf der Westseite. Jene nach Rapperswil auf Gleis 2 auf der Ostseite.

Damit möglichst wenige Pendler ein böses Erwachen haben, wollen die SBB mit diversen Informationsmassnahmen auf den Wechsel aufmerksam machen. «Bereits in der Woche vor dem Fahrplanwechsel gibt es Durchsagen in den Zügen und Informationsstelen am Bahnhof», sagt Mediensprecher Oli Dischoe. Ebenso soll es am Bahnhof und in den Bussen Durchsagen geben. Wer es dann immer noch nicht erfasst hat, den sollen Kundenlenker am Bahnhof auf das richtige Perron lenken.

Umsteigen wird mühsamer

Auch am Bahnhof Rapperswil verkehren S5/S15 und die S6 von und nach Uznach auf anderen Gleisen. Dort wollen die SBB ebenfalls mit Stelen sowie Durchsagen in Bussen und Zügen darauf aufmerksam machen.

Markanteste Änderung: Wer von Uznach her mit der S6 kommt, kann nicht mehr perrongleich auf die S5 nach Zürich umsteigen, sondern muss durch die Unterführung. Laut SBB sollen die drei Minuten Umsteigezeit im Normalfall reichen. Mehr verpasste Anschlusszüge soll es nicht geben. Man vertraue den SBB, dass dies so sei, sagt Astrid Koller vom St. Galler Amt für öffentlichen Verkehr. Dass der Perronwechsel gerade für ältere Leute eine Komforteinbusse bedeute, sei nicht abzustreiten. «Das Ziel des Kantons ist es, dass wir den Umstieg zum Fahrplanwechsel 2019 wieder auf dem gleichen Perron anbieten können», so Koller.

SBB-Sprecher Dischoe betont, dass die neue Situation nicht einer Laune der SBB entsprungen sei. «Im Regionalverkehr liefern wir, was die Kantone bestellen und bezahlen.» Mit dem neuen System sparen die SBB Kompositionen. Das entlastet die Rechnung der Besteller Bund sowie Kantone St. Gallen und Glarus um 700 000 Franken im Jahr. Der Kanton hält fest, dass es nur deshalb zum Perronwechsel kommt, weil die SBB wegen Sparmassnahmen mit dem Ausbau der Infrastruktur im Rückstand seien. (pb)

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