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Totgesagtes Uzner Perrondach könnte auferstehen

Am meisten diskutierten die Uzner bei ihrer Bürgerversammlung über die Pläne für ein neues Bahnhofsdach. Zudem stimmten sie der Finanzplanung für das Jahr 2017 zu. Der Steuerfuss sinkt kommendes Jahr auf 138 Prozent.

Südostschweiz
29.11.16 - 10:13 Uhr

Der Ausbau des Bahnhofs war gestern Abend das beherrschende Thema bei der Bürgerversammlung in Uznach. Zu dieser hatten sich insgesamt 215 Stimmberechtigte in der Turnhalle Haslen eingefunden. Gemeindepräsident Christian Holderegger präsentierte überraschend einen neuen Vorschlag zum gewünschten Perrondach.

Er berichtete, dass die SBB zugesagt hätten, Uznach könne das Zusatzdach auch noch errichten, wenn der SBB-Ausbau beendet sei. «Wir könnten dann selbst die Firmen wählen, mit denen wir zusammenarbeiten wollen», so Holderegger. Er machte sich dafür stark, dass die SBB erst einmal ihren Teil des Ausbaus beenden. «Dann können wir immer noch prüfen, ob wir das Zusatzdach brauchen oder auch ohne können», so der Gemeindepräsident. Er stellte genau dieses Vorgehen zur Abstimmung. Sein Antrag wurde mit grosser Mehrheit angenommen. Es gab lediglich fünf Gegenstimmen.

Einsatz für das Dach

Die SBB bauen ab 2018 ein neues Perron am Uzner Bahnhof, damit Regional- und Schnellzüge ab dem Fahrplanwechsel 2019 in dichterem Takt fahren können. Von den Bundesbahnen wird aber nur ein bestimmter Bereich der Erweiterung überdacht. Die Politische Gemeinde wünscht sich eine grössere Dachfläche. Die Kosten für den Zusatzwunsch müsste sie allerdings selbst tragen. Es geht um 350 000 Franken. Da sich Kanton und umliegende Gemeinden nicht am Zusatzdach beteiligen wollten, hatte der Uzner Gemeinderat die Pläne begraben – bis gestern Abend. Jetzt ist wieder offen, ob Zugangsrampe und Treppe am neuen Perron 4 ein Dach erhalten. «Darüber können wir 2019 oder 2020 noch mal sprechen», so Holderegger.

Finanzen abgesegnet

Die Bürger von Uznach gaben zudem grünes Licht für die Finanzplanung 2017 des Gemeinderats. Mit nur einer Gegenstimme sagten sie damit auch Ja zur Senkung des Steuerfusses von heute 145 auf neu 138 Prozent.

Insgesamt ist für das kommende Jahr ein Minus von rund 100 000 Franken veranschlagt. In den vergangenen Jahren fielen die Bilanzen aber stets besser aus, als zunächst berechnet. Zum Beispiel war auch für 2016 ein Minus vorhergesagt. Es zeichnet sich aber ab, dass es am Ende dieses Jahres doch ein Plus von rund 700 000 Franken geben wird.

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