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Ein St. Galler rettete vor 100 Jahren den Steinwild-Bestand

Das Steinwild in der Schweiz verdankt sein Überleben Robert Mader vom St. Galler Wildtierpark Peter und Paul. Vor über 100 Jahren brauchte es eine illegale Aktion, um wieder Steinwild in die Schweiz zu bringen.

Südostschweiz
14.11.16 - 17:48 Uhr

Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte der Steinbock zu den seltensten Säugetieren der Welt. Grund: Während mehrerer Jahrhunderte stand das Steinwild ganz oben auf der Liste der Jäger. Letztlich lebten weniger als 100 Tiere im Alpenraum– alle in einem Gebiet rund um den Gran Paradiso in Italien. Dass es heute wieder Steinwild in der Schweiz gibt, ist einem St. Galler zu verdanken: Robert Mader vom Wildpark Peter und Paul.

Ein kleines Vermögen

Er traf sich 1906 mit einem Schmuggler und Wilderer im Wallis. Dieser hatte zwei Steinbock-Kitze illegal über die Grenze von Italien in die Schweiz geschmuggelt. Mader bezahlte 800 Franken pro Tier. Heute entspricht diese Summe etwa 30 000 Franken. Die entsprechende Behörde in Bern wusste damals von den Machenschaften Maders – und liess ihn gewähren. Mader war das recht: Er zog die Kitze daraufhin in seinem Park gross und rettete so den Steinwild-Bestand in der Schweiz. (due)

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