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Hallenbad in Amden soll für 4,4 Millionen saniert werden

Der Info-Abend für die Sanierung des Hallenbades in Amden war gut besucht. Denn die Ammler wollen wissen, wofür sie Millionen ausgeben sollen. Über die Realisierung des Projekts werden sie am 27. November an der Urne entscheiden.

Südostschweiz
10.11.16 - 10:08 Uhr

Obwohl in den letzten über 40 Jahren laufend Unterhaltsarbeiten getätigt und in den Jahren 1983 und 1998 grössere Teilsanierungen gemacht wurden, muss das Hallenbad Amden total saniert werden. Vor allem die technischen Anlagen müssen dringend ersetzt werden, wie an einem Informationsanlass am Dienstagabend zur geplanten Sanierung dargelegt wurde. Der Gemeinderat hatte die Beck Schwimmbadbau AG in Winterthur mit der Ausarbeitung eines Vorprojekts beauftragt.

Bad soll attraktiver werden

Eine werterhaltende Sanierung würde rund 3,3 Millionen Franken kosten. Das Vorprojekt bietet nun eine sanfte Attraktivitätssteigerung. Gemäss dem ausführlichen Kostenvoranschlag ist mit Ausgaben von 4,4 Mio. Franken zu rechnen. Darin enthalten ist die komplette Erneuerung der Technik.

Samuel Rapold, Vertreter der Firma Beck, erläuterte am Info-Abend die Änderungen. Das 20 mal 8 Meter grosse Becken wird mit einer Edelstahlverkleidung versehen und künftig drei verschiedene Tiefen aufweisen (95, 115 und 200 Zentimeter). Wobei nur noch ein kleiner Teil zwei Meter tief sein wird.

Der Wintergarten wird durch einen Gebäudeanbau mit Glasfront ersetzt. In diesem Bereich gibt es künftig ein warmes Wellnessbecken mit Sprudelliegen. Die finnische Sauna im Untergeschoss wird vollkommen erneuert. Ein weiteres Kernelement der Sanierung ist die komplette Umgestaltung des Eingangsbereiches.

Erfreulicherweise für die Ammler beteiligt sich die Albert Böni-Opawsky-Stiftung mit 250 000 Franken an den Gesamtkosten. «Der Betrag ist explizit für den Splashpark im Aussenbereich einzusetzen», erklärte Gemeinderatsschreiber Roman Gmür. Ob ähnliche Wasserspielgeräte eingebaut werden wie auf dem Bundesplatz, ist noch ungewiss.

Bau von Ende 2017 bis Ende 2018

Die Politische Gemeinde hat dank guter Rechnungsabschlüsse bereits Rückstellungen von 1,5 Mio. Franken gemacht. Der Restbetrag von 2,481 Millionen soll innert 20 Jahren abgeschrieben werden. Zusammen mit dem prognostizierten Aufwandüberschuss wird das Hallenbad das Budget während der nächsten 20 Jahre jährlich mit 224 000 Franken belasten. Roman Gmür: «Wir hoffen, dass die Primarschule Weesen zum Schulschwimmen nach Amden kommt und dass durch die Sanierung weniger Unterhalts- und Reparaturkosten anfallen.»

Jedenfalls kann die Attraktivitätssteigerung dank der guten Finanzlage der Gemeinde Amden ohne Steuerfusserhöhung realisiert werden.

Wenn das Stimmvolk das Projekt am 27. November gutheisst, erfolgen die Arbeitsausschreibungen im kommenden April und die Realisation von November 2017 bis November 2018.

Einnahmen fast verdoppelt

Bis ins Jahr 1970 reicht die Geschichte des Ammler Hallenbades zurück. Seit 2014 ist die Politische Gemeinde Alleineigentümerin. Neben dem Schulschwimmen wird das Bad nämlich auch fürs Aquafit, das morgendliche Frühschwimmen oder das Babyschwimmen geöffnet.

Bis 2012 beliefen sich die jährlichen Einnahmen aus den Badeeintritten auf 30 000 bis 40 000 Franken. Dank der neuen Angebote stiegen die Einnahmen auf rund 70 000 Franken.

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