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Die grosse Frage: Was passiert mit dem «Calanda-Gärtli?»

Warum soll etwas Altbewährtes verändert werden? Diese Frage stellt sich Sandra Brunner, Geschäftsführerin vom Restaurant «Calanda» in Chur. Über 500 Menschen fragen sich das Gleiche.

Südostschweiz
30.09.16 - 18:08 Uhr

Die Stadt Chur will die Mauer rund um den Gartenbereich des «Calanda»-Restaurants abreissen, die sechs Bäume fällen und den ganzen Platz mit neuen Steinplatten belegen. Dadurch würde sich nicht nur das Stadtbild verändern, sondern auch die Sicherheit ihrer Gäste wäre gefährdet, ist Sandra Brunner, Geschäftsführerin vom «Calanda», überzeugt.

 

Ohne Mauer könnten Kinder und Tiere ungehalten auf die Autostrasse rennen, welche direkt am Restaurant vorbeiführe, sagt Brunner besorgt. Doch nicht nur die Mauer rund um den Gartenbereich soll weichen, auch die sechs Bäume auf dem Platz müssen dran glauben.

 

Die Begründung der Stadt Chur: Die Wurzeln der Bäume sind zu hoch für die neuen Platten, die auf dem Platz gelegt werden sollen. Brunner kann dies nicht nachvollziehen: «Es würde sicherlich eine andere Lösung geben. Die 19-jährigen gesunden Bäume zu fällen, ist einfach schade.» Eine andere Lösung wäre ihrer Ansicht nach etwa Steinplatten zu verwenden, die zwar ähnlich aussehen wie diejenigen auf dem Postplatz, aber eben nicht ganz so hoch seien.

 

Petition lanciert

Mitten im Interview mit «Südostschweiz Online» steckt ein Kunde den Kopf zur Restaurant-Tür hinein: «Guten Tag, wo kann ich denn die Petition unterschreiben?» Sandra Brunner reicht ihm einen Stift und bestätigt: «Ja, wir haben eine Petition lanciert. Es ist verrückt, wie viele Leute sich für das 'Calanda'-Gärtli einsetzen. Die Petition ist erst seit wenigen Tagen öffentlich angelaufen und schon über 500 Unterschriften sind zusammengekommen.»

Die Verhältnisse sind laut Brunner aber klar: Der Platz gehört der Stadt und schlussendlich kann diese mit dem «Calanda»-Gärtli machen, was sie will. Was bringt denn diese Petition?

 

Die Petition bedeute aber nicht, dass alles beim Alten bleiben müsse, betont Sandra Brunner. Sie wäre durchaus offen für Verhandlungen über andere Vorschläge. Ideen dazu hat sie bereits:

 

Ob der Stadtrat mit sich verhandeln lässt, ist noch unklar. Tom Leibundgut war für eine Stellungnahme bisher nicht erreichbar. «Südostschweiz Online» hält euch auf dem Laufenden.

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