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Gefährlicher Protest gegen Biker

Auf dem Biketrail zwischen Alp Muntatsch und Samedan hat jemand mehrmals vorsätzlich Hindernisse gelegt. Die Sabotageaktion wird von der Gemeinde und von der Bike School Engadin verurteilt.

Südostschweiz
31.08.16 - 16:00 Uhr

Grosse Steine, aufgeschichtetes Gehölz und sogar ein halber Baumstamm quer auf dem Wanderweg: Diese Bilder sind am Montag auf der Facebook-Gruppe «Gegen Bikeverbot Muntatsch» publiziert worden.

Am Mittwoch verzeichnete dieser Post schon mehr als 18 000 Aufrufe. Die Steine und das Holz lagen auf einem Trail, der für die Biker offen ist. Der Trail befindet sich zwischen der Alp Muntatsch und Samedan und ist mit keiner Verbotstafel oder Beschilderung versehen, er ist also legal fahrbar.

Kindisch und primitiv

Als «kindisch, primitiv und gefährlich», bezeichnet Christoph Bütler diese Sabotageaktion. In den letzten zehn Tagen haben seine Kollegen von der Bike School Engadin und er schon fünf Mal aufwendig präparierte Hindernisse auf dem Trail entfernen müssen.

«Diese Leute nehmen in Kauf, dass man sich verletzt», sagt Bütler. Gestern haben Gemeindearbeiter die Steine und Holzstücke vom Wanderweg weggeräumt. «Diese Vorfälle sind sehr bedauerlich», meint Gemeindepräsident Jon Fadri Huder. Er spricht von einer «neuen Dimension» in der Diskussion um ein Nebeneinander von Bikern und Wanderern.

Die Augen offenhalten

Die Mitglieder der Facebook-Gruppe «Gegen Bikeverbot Muntatsch» sind jedenfalls mehrheitlich empört. Sie verlangen ein respektvolles Miteinander und gegenseitige Akzeptanz. Die Bike School Engadin versucht derweil herauszufinden, wer hinter den Aktionen steckt. «Wir halten die Augen offen», sagt Bütler. (so)

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