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Liebe Telefonkabine im Calancatal...

... Du hälst dich ganz schön hartnäckig in Zeiten von Smartphones und Touchscreens. Aber du beeindruckst, wie du so ungezwungen in der Landschaft stehst und an das erinnerst, was vor der digitalen Revolution war. Doch mit 1.40 Franken Umsatz pro Jahr wird es dich wohl nicht mehr lange geben.

Südostschweiz
25.08.16 - 11:47 Uhr

Die «Digital Natives» kennen sie wahrscheinlich gar nicht mehr: «Ein Telefon in einem Kasten? Mit einer Schnur und Knöpfen? Wer soll das noch brauchen?» So oder ähnlich würde die jüngste Generation über das einst modernste Kommunikationsmittel reden. Ja, Telefonkabinen entsprechen nicht mehr dem heutigen Zeitgeist – und das schreiben wir nicht einfach so. Das Beweismaterial gibt es schwarz auf weiss: In den letzten zwölf Monaten wurde die Telefonzelle in Braggio häufiger geputzt als genutzt. Der Umsatz belief sich auf sage und schreibe 1 Franken und 40 Rappen – nicht pro Stunde, nicht pro Tag, sondern pro Jahr. Das berichtet die Swisscom in ihrer Reportage über die wohl einsamste Telefonkabine der Schweiz.

Die mickrigen Zahlen liegen nicht am 50-Seelen-Dorf, welches hoch in den Bündner Bergen liegt. Nein, die Telefonkabinen haben sich schlicht selber überlebt und werden nur noch rar benutzt: In Braggio im Durchschnitt zwei Mal im Jahr. Das ist wahrlich eine teure Nostalgie.

Ja, irgendwie überrascht das nicht. Doch so ganz wegdenken wollen wir uns die Telefonkabinen trotzdem nicht, denn sie haben etwas …

... Romantisches ...

... aber auch etwas Gruseliges ...

... doch vor allem etwas Kultiges:

Nun haben wir noch eine Frage an Euch:

 
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