Instantnudeln als Währung in US-Gefängnissen

Vielerorts sinken die Mittel, wenig oder schlechtes Essen werde aber auch als Strafe eingesetzt, hiess es in der Studie. «Schlichtes Essen als Bestrafung ist keine offizielle Politik in den Gefängnissen, ist aber ein landesweiter Trend in den Verwaltungen», schreibt der Soziologe Michael Gibson-Light in seiner Studie.

Ausserdem werde auf breiter Front der Service zurückgefahren: Zum einen, um ein gewisses Niveau harter Bestrafung hochzuhalten, zum anderen aus Kostengründen.

«Die Insassen sind so unglücklich mit Menge und Qualität des Essens, dass sie dazu übergegangen sind, sich auf Ramen-Nudeln als eine Form von Geld in der Untergrund-Wirtschaft zu verlassen», heisst es in der Studie. «Sie sind billig, schmackhaft, kalorienreich und werden als Währung benutzt.» Ramen sind eine eigene Art ursprünglich japanischer Nudeln aus Weizenmehl.

Gibson-Light schreibt, dass ein solcher Wechsel in der Währung keine kleine Sache sei, immerhin existiere Tabak als Hauptwährung in den Gefängnissen mindestens seit dem Bürgerkrieg und wahrscheinlich schon länger. «Die Tatsache, dass sich das geändert hat, hat ernste Ursachen.» Er rief dazu auf, das Thema der Ernährung Gefangener grösser angelegt zu untersuchen.