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«Probiert es aus!»

«Kochen ist unglaublich vielfältig und regt alle Sinne an», schwärmt Fabiano De Gani. Seit Kurzem teilt er seine Leidenschaft, und zwar auf eine ganz besondere Art: Er bietet ein Mittagessen an - von ihm gekocht und privat bei ihm zu Hause.

Südostschweiz
11.08.16 - 16:26 Uhr

Hungrige können sich via Margr.it bei Fabiano anmelden. Der Hobbykoch aus Chur ist nicht der Einzige, der solche Mittagsmenüs anbietet. Hinter der Idee stecken Stefan und Tobias. Sie haben das Projekt «Margrit» ins Leben gerufen. Auf ihrer Homepage schreiben sie: «Margrit will Menschen auf der ganzen Welt an einen Mittagstisch bringen». Weg vom immer gleich langweiligen Sandwich hin zu einem gemütlichen «z’Mittag» wie beim «Grosi». Und genau das macht auch Fabiano.

Die Liaison

Also, zurück zu ihm: Fabiano ist ein begeisterter Koch – hauptberuflich tauscht er die Kochschürze jedoch mit einem feinen Anzug. Via Internet sei er über die Mittagstischidee gestolpert und wusste, dass er das auch ausprobieren möchte, erzählt er im Gespräch.

Seine ersten Kochversuche hatte er, als er von Zuhause ausgezogen sei: «Als ich noch bei meinen Eltern wohnte, habe ich praktisch nie gekocht. Mit 20 Jahren zog ich in meine erste eigene Wohnung – dort begann ich zu kochen». Eine klassische erste Begegnung. Doch seine Passion für das Kochen, die verschiedenen Nahrungsmittel und deren Zubereitung entwickelten sich immer weiter und seine Neugier wurde grösser.

Kochen im Blut

Von wem er das Kochen lernte? «Von meiner Familie: Vor allem aber von meiner Mutter und meinen zwei Grossmüttern aus Italien und Spanien», erklärt Fabiano. Auch seine erste Freundin habe ihm viel gezeigt und beigebracht. Später holte er sich Inspiration im Internet und von Kochsendungen. «Eigentlich kann man sich überall inspirieren lassen. Ich bin gerade von einer Reise durch Indonesien zurückgekommen», dort habe er viel Neues kennengelernt – vor allem auch in kulinarischer Hinsicht.

Er befasse sich gerne mit verschiedenen Esskulturen und habe deshalb kein persönliches Lieblingsgericht: «Das ändert ständig – wenn ich mich gerade mit der indischen Küche beschäftige, dann gehört wahrscheinlich gerade ein indisches Gericht zu meinen Favoriten». Es gebe jedoch einen Klassiker, der einfach immer gehe: «Pasta fatta in casa» - hausgemachte Pasta!

Eine sympathische Panne

Sein Essen sei bei den fremden Gästen bis jetzt «gut bis sehr gut» angekommen – er koche auch immer unterschiedliche Gerichte. Der nächste «z’Mittag» ist bereits am Freitag, dann gibt es Pouletbrust auf Polenta-Sauce mit Brokkoli und Cherry-Tomaten, erklärt der Hobbykoch.

Ob er schon einmal eine Panne hatte? Einmal sei ihm der Risotto angebrannt: «Ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich nun ein guter Gastgeber sein sollte oder ein guter Koch», doch Fabiano konnte sein Gericht noch retten. Das sei bis jetzt jedoch sein einziges Malheur gewesen.

Ob dieser Trend in unserer Region eine Zukunft hat? Es hätte sicher Potenzial, doch auch Mut gehöre dazu, das weiss auch Fabiano. Doch seine Devise ist: «Probiert es aus! Man kann tolle Erfahrungen sammeln». (bag)

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