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Gucci entschuldigt sich für makabren Fauxpas

Die italienische Luxusmarke Gucci hat sich am Freitag für einen makabren Fauxpas im Kampf gegen Urheberrechtsverletzungen entschuldigt. Grund war die Aufforderung an Hongkonger Bestattungsunternehmen, nicht länger Kopien von Gucci-Taschen aus Papier zu verkaufen.

Südostschweiz
06.05.16 - 14:14 Uhr

Zu den Beerdigungsritualen in der früheren britischen Kronkolonie gehört es, Dinge zu verbrennen, die der verstorbene im Jenseits gebrauchen könnte - zum Beispiel eine schicke Handtasche. Bestattungsunternehmen verkaufen extra zu diesem Zweck Attrappen aus Papier von allen möglichen Gegenständen - die dann bei den Beisetzungen verbrannt werden.

Es sei daher eine unerhörte Einmischung in die Bräuche der Hongkonger, wenn Gucci dagegen vorgehe, hatten die Geschäftsleute beklagt. Schliesslich werde durch die Papier-Taschen mit dem Gucci-Markenzeichen niemandem Unrecht getan.

So sah es letztlich auch das Unternehmen selbst und erklärte am Freitag: "Wir bedauern das Missverständnis und entschuldigen uns aufrichtig bei jedem, der sich hätte verletzt fühlen können."

Der Brief an die Bestatter vom vergangenen Monat sei Teil der weltweiten Kampagne gegen Urheberrechtsverletzungen gewesen. Doch habe man "enormen Respekt" für die Beerdigungsrituale. Die italienische Edelmarke ist in Hongkong mit elf Geschäften vertreten.

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