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Rückkehr des Bartgeiers

Jubiläum für den Bartgeier im Schweizerischen Nationalpark: Vor 25 Jahren ist der erste Bartgeier im Engadin ausgesetzt worden. Heute gibt es in Süd- und Mittelbünden ein Dutzend Bartgeierpaare.

Südostschweiz
03.05.16 - 08:00 Uhr

Margunet war der Erste. 1991 wurde der junge Bartgeier in der Val da Stabelchod ausgesetzt. Bis 2007 wurden im Rahmen eines internationalen Projekts insgesamt noch 25 weitere junge Bartgeier im Schweizerischen Nationalpark ausgewildert. Hans Lozza, Leiter Kommunikation beim Schweizerischen Nationalpark, zieht im Hinblick auf das 25 Jahre-Jubiläum eine positive Bilanz. «Die Reproduktion erfolgt mittlerweile auf natürliche Weise, sodass wir keine Bartgeier mehr aussetzen müssen»,  erklärt er. Im Moment gibt es neun Paare, die in Süd- und Mittelbünden brüten. Weitere drei Paare, die noch nicht gebrütet haben, leben ebenfalls in diesem Raum sowie im italienischen Grenzgebiet. Jedes Jahr kommen ein bis zwei neue Bartgeierpaare hinzu. «Die Wiederansiedlung war sehr positiv und hat unsere Erwartungen übertroffen», meint Lozza. Heute sehe man mehr Bartgeier als Adler im Nationalparkgebiet.

Bartgeier live erleben

Zum Jubiläumsjahr organisiert der Schweizerische Nationalpark in Zusammenarbeit mit der Engadiner Naturforschenden Gesellschaft und der Stiftung Pro Bartgeier am 13. Juli  eine Exkursion von Il Fuorn nach La Schera. Von dort aus lässt sich aus der Ferne das Nest eines Bartgeierpaars in der gegenüberliegenden Val da l’Acqua beobachten. Anfang Juli ist jeweils die Zeit der ersten Flugversuche der Jungvögel. Mit einem bisschen Glück können die Teilnehmer dieses Spektakel miterleben. Abends wird in einem Vortrag das Projekt der Wiederansiedlung der Bartgeier vorgestellt. 

Mehr Informationen zum Bartgeier und zu Exkursion/Vortrag gibt es im Nationalparkzentrum in Zernez oder unter www.nationalpark.ch.

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