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«Sie haben niemanden, der für sie schaut»

Mit dem Projekt «Jung, fremd, allein» begleitet Radio Südostschweiz minderjährige Asylbewerber in Felsberg. Eine solche Betreuung von jungen Flüchtlingen ist für den Kanton Graubünden Neuland.

Südostschweiz
06.04.16 - 12:22 Uhr

Beimnet, Robel, Bemnet und Gidewon: Seit November wohnen diese Vier in einer begleiteten Wohngruppe in Felsberg. Insgesamt sind dort 13 jugendliche Flüchtlinge aus Eritrea untergebracht. Radio Südostschweiz begleitet die minderjährigen Asylbewerber ein Jahr lang auf ihrem Weg in ein selbstständiges Leben in einer neuen Heimat.

Höhere Sorgfaltspflicht

Minderjährige Asylbewerber sind für den Kanton Graubünden nichts Alltägliches – sie haben einen speziellen Status. «Jedes Kind, welches mit einem Elternteil aufwächst, hat jemanden. Bei den minderjährigen Flüchtlingen ist dies nicht der Fall», sagt Andrea Ferroni, ehemaliger Leiter vom Bündner Sozialamt. Deshalb hätten sie eine höhere Sorgfaltspflicht, welche in der betreuten Wohngemeinschaft der Stiftung «Gott hilft» gewährleistet sei.

Langfristige Perspektive

Das Angebot für die minderjährigen Flüchtlinge hört aber nicht an ihrem 18. Geburtstag auf, sondern erst dann, wenn sie wirklich auf eigenen Beinen stehen können. Das heisst, bis sie eine angemessene Erstausbildung abgeschlossen haben.

RSO-Reporter Markus Seifert hat mit Andrea Ferroni, dem ehemaligen Leiter vom Bündner Sozialamt, gesprochen.

 


«Jung, fremd, allein – Flüchtlinge in Felsberg» jeweils mittwochs um 12.50 Uhr und in der Wiederholung sonntags um 16.40 Uhr auf Radio Südostschweiz.

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