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Ärzte in Bern trennen siamesische Winzlinge

Nur acht Tage nach ihrer Geburt sind siamesische Zwillinge am Berner Inselspital erfolgreich getrennt worden. Das Inselspital und das mitbeteiligte Universitätsspital Genf sprechen von einer "medizinischen Sensation".

Südostschweiz
31.01.16 - 09:34 Uhr

Nach ihren Angaben handelt es sich um eine Premiere für die Schweiz, womöglich für die ganze Welt: Den Spitälern ist kein Fall bekannt, wo so kleine miteinander verwachsene Kinder getrennt wurden. In der Regel warten die Ärzte drei bis sechs Monate, das war bei den beiden Mädchen in Bern aufgrund deren Zustand nicht möglich.

Die Kinderchirurgen betraten deshalb am 10. Dezember "medizinisches Neuland", wie die beiden Universitätsspitäler am Sonntag berichteten. Sie bestätigten entsprechende Berichte in der "SonntagsZeitung" und im "Le Matin Dimanche". Die Ärzte trennten in einer fünfstündigen Operation erfolgreich die beiden Mädchen.

Ihre Mutter hatte am 2. Dezember Drillinge zur Welt gebracht. Das dritte Mädchen war gesund, die beiden Winzlinge wogen zusammen nur 2200 Gramm und waren an der Leber grossflächig zusammengewachsen.

"Die perfekte Teamarbeit der Ärzte und Pflegenden waren der Schlüssel zum Erfolg", erklärte Chefarzt Steffen Berger. "Wir sind sehr froh, dass es den Kinder und Eltern jetzt so gut geht."

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