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Vorreiterrolle beim Schwangerschaftsabbruch

Graubünden will ungewollt Schwangere frühzeitig über Hilfsangebote informieren. Der Dachverband Sexuelle Gesundheit Schweiz lobt das Vorgehen.

Südostschweiz
27.01.16 - 21:00 Uhr

Das Gesundheitsamt Graubünden hat in diesen Tagen an rund 200 Bündner Ärzte die überarbeitete Infobroschüre «Ungewollt schwanger?» verschickt und im Begleitschreiben empfohlen, die Broschüre bereits beim ersten Arztbesuch an unerwünscht schwangere Frauen abzugeben.

Von Gesetzes wegen ist der behandelnde Arzt verpflichtet, vor dem Eingriff den Leitfaden abzugeben. «Zu spät», findet Kantonsarzt Martin Mani. Zusammen mit der Beratungsstelle Adebar hat er deshalb die Infobroschüre überarbeitet und mit dem Empfehlungsschreiben der Ärzteschaft geschickt. «Dieses Vorgehen ist vorbildlich», findet Christine Sieber von Sexuelle Gesundheit Schweiz, dem Dachverband aller offizieller Beratungsstellen. «Kein anderer Kanton hat bislang darauf hingewiesen, dass es sinnvoll ist, unsicheren Frauen bereits beim ersten Gespräch den Leitfaden auszuhändigen.» (us)

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