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So begrüsst die Schweiz das Jahr 2016

Mit Farben, Funken, Böllerschüssen und Glockengeläute haben die Menschen in der Schweiz das neue Jahr begrüsst. In mehreren Städten wurden gewaltige Feuerwerke organisiert, denen Zehntausende beiwohnten. Das Wetter war da und dort der Spielverderber.

Südostschweiz
01.01.16 - 02:34 Uhr

In Zürich werden seit Jahren jeweils rund 150'000 Besucher aus dem In- und Ausland an der Festmeile rund um das Seebecken "zur grössten Silvesterparty der Schweiz" erwartet. Wegen der warmen Temperaturen kamen die Zuschauer früher und zahlreicher als letztes Jahr. Höhepunkt war das ungefähr 15 Minuten dauernde und von Privaten gesponserte Silvester-Feuerwerk, das 20 Minuten nach Mitternacht begann.

Lichtkugeln, Leuchtfontänen und Knattersterne wurden von drei Ledischiffen in den Zürcher Nachthimmel geschossen. Wegen des Nebels sei allerdings etwa die Hälfte des Feuerwerks nicht zu sehen gewesen, haderte OK-Präsident Thomas Irniger. "Etwa alle vier Jahre erwischt es uns. Und so war es auch heute." Am Himmel habe es teilweise eher wie bei einem "farbigen Wetterleuchten" ausgesehen, gejubelt worden sei trotzdem.

Komponiert wurde das Lichterspektakel wie in den Vorjahren vom Innerschweizer Feuerwerkskünstler Manuel Hirt. Festschluss war nach Angaben des Vereins Silvesterzauber um 3.00 Uhr früh.

Grossfeuerwerk über dem Rhein

Ein Grossfeuerwerk über dem Rhein stieg in Basel in den Nachthimmel. Bei leicht neblig-nieseligen Bedingungen und nicht allzu kalten Temperaturen wohnten zehntausende Besucherinnen und Besucher aus Basel und aus der Region dem Spektakel bei. In der Stunde vor und nach Mitternacht hatten die Organisatoren am Rheinufer zum kostenlosen Glühwein eingeladen.

Eine besinnliche Feier war auf dem Basler Münsterplatz vorgesehen, wo unter anderem der Stadtposaunenchor spielen sollte. Zwischen 23.45 Uhr und 23.55 Uhr läutete die grosse Glocke des Martinsturms des Münsters das alte Jahr aus. Mit allen Glocken der Stadt wurde danach traditionsgemäss das neue Jahr eingeläutet. Eine Viertelstunde nach Mitternacht begann im Münster ein Gottesdienst.

Zum zehnten Mal fand in der Basler St. Jakobshalle die Big-Bang-Party statt. Auftreten sollten unter anderem der spanische Popsänger Alvaro Soler und der deutsche DJ Felix Jaehn.

Leuchtschrift in Thun

In Bern gab es kein offizielles Silvester-Feuerwerk, wie es bei der Medienstelle auf Anfrage hiess. Eine Neuerung hat sich die Stadt Thun einfallen lassen. Auf dem Rathausplatz, wo sich Einheimische und Gäste jedes Jahr zum Anstossen auf den Jahreswechsel treffen, liess die Stadt pünktlich um Mitternacht eine Feuerschrift zünden.

Der Neujahrsgruss wurde an einem stehenden Gitter von rund acht Metern Länge und drei Metern Höhe angebracht. Das Spektakel dauerte rund zwölf Minuten und sollte die Silvesterparty um ein festliches Element ergänzen.

Funkelnde Genfer Seebucht

Die Genfer Seebucht funkelte in der Silvesternacht in Tausenden Farben. Ein Genfer Luxushotel hatte das Silvester-Feuerwerk gespendet, und die Stadt hatte zum Jahreswechsel ein Fest organisiert. Projiziert auf die Festbühne, wurden die letzten Sekunden des ausklingenden Jahres 2015 ausgezählt.

Ein ruhigerer Jahresübergang war in St. Gallen auf dem Klosterplatz geplant. Jedes Jahr versammeln sich dort Hunderte Menschen, um gemeinsam auf das Neue Jahr anzustossen. Im Stiftsbezirk mit Kathedrale, Stiftsbibliothek und Altstadthäusern ist es verboten, Feuerwerk und Knallkörper abzubrennen.

In einigen Regionen durften wegen der Trockenheit Böller und Raketen gar nicht oder nur mit äusserster Vorsicht gezündet werden. Im Südtessin und in Teilen Graubündens herrschte grosse Waldbrandgefahr. Auch die Kantone St. Gallen und Wallis haben zu sorgfältigem Umgang mit Feuer aufgerufen.

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