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Flüchtlingsunterkünfte aus Anti-Kunst

Der subversive Freizeitpark Dismaland des britischen Künstlers Banksy findet nach seiner Schliessung eine Weiterverwendung: Holz und Bauten des Parks im englischen Seebad Weston-super-Mare sollen für Flüchtlingsunterkünfte in Calais benutzt werden.

Südostschweiz
28.09.15 - 15:03 Uhr

"Bald... Dismaland Calais", hiess es am Montag auf der Internetseite des Anti-Disney-Parks. Er war am Sonntagabend wie geplant nach fünf Wochen wieder geschlossen worden, nachdem er rund 150'000 Besucher angezogen hatte.

In Dismaland hatte der eigentlich als Graffiti-Künstler berühmte Banksy, dessen Identität geheim ist, eine Satire auf die üblichen, kommerziellen Vergnügungsparks aufbauen lassen. Schlecht gelauntes Personal massregelte die Besucher, die unter anderem durch ein heruntergekommenes Märchenschloss laufen konnten. Etwa 50 weitere Künstler wie Damien Hirst und Jenny Holzer beteiligten sich, auch die Flüchtlingskrise wurde thematisiert.

In der nordfranzösischen Hafenstadt Calais sitzen mehr als 3000 Flüchtlinge fest, die meisten von ihnen stammen aus Ostafrika, Syrien und Afghanistan. Sie hoffen, auf Fähren über den Ärmelkanal oder auf Zügen durch den Eurotunnel nach Grossbritannien zu gelangen.

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