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Zürcher Sängerknaben kommen nach Graubünden

Für die Besetzung der «Drei Knaben» in Mozarts Zauberflöte hat sich das Zürcher Opernhaus für Buben des Tölzer Knabenchors in München entschieden. Damit hat es mit einer Tradition gebrochen: Bisher sangen jeweils Zürcher Sängerknaben den Part. Vom 12. bis 19. Juli geben die Buben fünf Konzerte in Graubünden.

Südostschweiz
09.07.14 - 14:29 Uhr

Samedan. – Der Gründer und Chorleiter der Zürcher Sängerknaben (ZSK), Alphons von Aarburg, bestätigte am Mittwoch einen Bericht des «Tages-Anzeigers» über den Entscheid des Opernhauses. Von Aarburg sieht das Ganze jedoch gelassen: «Wir haben genug zu tun», sagte er.

Die ZSK-Sänger müssen trotz der Opernhaus-Absage diese Saison nicht auf die «Zauberflöte» verzichten: Bereits liege ein Engagement aus einem anderen Ort vor, so von Aarburg. Von wo, verriet er allerdings nicht. Dazu kämen eine ganze Reihe anderer Engagements und Konzerte. In der ersten Schulferienwoche etwa – vom 12. bis 19. Juli – geben die Buben fünf Konzerte in Samedan, Lenzerheide, Davos Klosters und Scuol, wie die Webseite des Chors meldet.

Teures Engagement

Schliesslich schade sich das Opernhaus nur selbst, ist von Aarburg überzeugt. Nicht zuletzt in finanzieller Hinsicht. Laut von Aarburg muss das Opernhaus «das Fünf- bis Sechsfache» für die Sänger des Tölzer Knabenchors hinblättern. Beim Opernhaus begründet man den Wechsel mit Qualitätsansprüchen.

Der Chor der Zürcher Sängerknaben ist eine feste Institution der Zürcher Kulturszene. Er wurde 1960 gegründet. Mehr als 100 Buben gehören dazu. Tourneen führten den Chor schon in alle Welt, bis nach China, Russland und die USA, wie von Aarburg sagte. (sda)

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