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«Viva il Schlamm!»

Auf ein Ende des Regens haben die durchnässten Festivalbesucher des Open Airs Lumnezia am Samstagnachmittag lange vergeblich gehofft. Nebst Bier und Musik war das vom grauen Himmel fallende Nass steter Begleiter durch den Tag. Die Pelerinen im kleinen Dorfladen von Degen waren innert Minuten ausverkauft.

Südostschweiz
27.07.14 - 00:00 Uhr

Degen. – Nichtsdestotrotz, am frühen Samstagnachmittag eröffneten Dabu Fantastic das Programm auf der Bühne. Und da schien sogar für drei Minuten die Sonne – allerdings nur in den Zeilen des Liedes «Sunne». Nachdem Dabu und Band ihr Set beendet hatten, beschallten Abby aus Berlin die Regentänzer vor der Bühne.

Abbys impulsive Tanzmusik liess praktisch kein Bein unbewegt. Die gute Stimmung hochhalten konnten Anna Rossinelli und ihre Begleitmusiker problemlos. Deren glattgebügelter Pop vermochte zu überzeugen.

Ohne Gummistiefel verloren

Das miese Wetter bestimmte auch das Geschehen im oberen Teil des Festivalgeländes: Wer nicht im Besitz von hohen Gummistiefeln war, sah seine Schuhe wohl zum letzten Mal in deren Originalfarbe. Ein paar wenige mutige Zeitgenossen bestritten den Samstag barfuss. Der Weg hinauf zum Zeltplatz wurde zu einer regelrechten Schlammrutschbahn. Die akrobatischen Leistungen an diesem Hang wurden von den vom Restalkohol gezeichneten «Zelt-Hängers» mit euphorischem Applaus gewürdigt.

Gegen Abend trat das fast schon Undenkbare ein: Die Wolkendecke lockerte sich und liess den Regen weniger werden. Letztlich aber konnte nur die Nacht dem Tal des Lichts, das eher ein Tal des Dauerregens war, wieder zu seinem Namen verhelfen – zumindest auf dem Open-Air-Gelände in Degen. (ham)

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