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«Horrible Bosses»: Sequel zu Hitkomödie mit Christoph Waltz

Nick, Dale und Kurt sind zurück. Nachdem sich die Durchschnitts-Amerikaner im Vorgänger-Film als Killer versucht haben, geht es in «Horrible Bosses 2» um einen Kidnapping-Coup. Gegenspieler des Trios ist kein Geringerer als Christoph Waltz.

Südostschweiz
26.11.14 - 15:06 Uhr

Los Angeles. – In «Horrible Bosses» (2011) hatten drei Kerle genug von ihren lästigen Chefs. Und dann war da der Plan, die drei Bosse einfach aus der Welt zu schaffen. Ganz geklappt hat das zwar nicht, aber an den Kinokassen weltweit konnte der politisch eher unkorrekte US-Streifen über 200 Millionen Dollar einspielen.

Nun gibt es ein Sequel zur Komödie, inszeniert von Sean Anders («Daddy's Home») und mit einigen aus dem Vorgänger bekannten Figuren: der notgeilen Ärztin (Jennifer Aniston), dem gewissenlosen Businessman (Kevin Spacey), dem coolen Kleingangster (Jamie Foxx) und den drei chaotischen Protagonisten Kurt (Jason Sudeikis), Nick (Jason Bateman) und Dale (Charlie Day). Neu dabei sind Christoph Waltz und Chris Pine.

Ausgeklügeltes Duschsystem

Endlich befinden sich Dale, Kurt und Nick auf dem Weg gen Unabhängigkeit. Diesmal sollen keine Köpfe rollen, die drei Freunde versuchen sich lieber als Jungunternehmer. Mit einem ausgeklügelten Duschsystem, dem «shower buddy», wollen sie international reüssieren. Vorstellen dürfen sie ihr Produkt gar im Fernsehen, Regisseur Anders zeigt uns das in der spassigen Eröffnungssequenz.

Schon melden sich erste Interessenten, darunter ein unangenehmer aber vermögender Investor (Waltz). Der zieht das hoffnungsvolle Trio rasch über den Tisch. Rache ist süss, das wissen Nick, Kurt und Dale längst. Also fassen sie den Plan, den Sohn des Investors (Pine) zu entführen.

Sexsüchtige Zahnärztin

Jennifer Aniston ist auch in «Horrible Bosses 2» toll als sexsüchtige Zahnärztin. Kevin Spacey hat zwar diesmal weniger an Leinwandzeit, auch als Knastinsasse aber kann er glänzen. Chris Pine, der seinen Durchbruch hatte vor fünf Jahren als Kirk in «Star Trek», ist wunderbar als verdorbener Sohn eines Milliardärs. Auch im üppig budgetierten US-Kino warten Komödien nicht oft mit so stark besetzten Nebenrollen auf.

Christoph Waltz fällt dagegen etwas ab; ganz ausspielen kann er sein darstellerisches Talent nicht. Hübsch aber, wie von den Filmemachern Waltz' deutsch-österreichische Herkunft aufgegriffen wird: So ist das grosstuerische Büro des Investors nicht nur mit einem Stück der Berliner Mauer ausgestattet, sondern auch mit einem Trikot von Franz Beckenbauer.

Gut gemachtes, kluges Mainstream-Kino

«Horrible Bosses 2» lebt von spritzigen, lustigen Dialogen und den chaotisch-liebenswürdigen Protagonisten. Erneut müssen Dale, Kurt und Nick erkennen, dass aus sehr durchschnittlichen Typen nicht mal so eben knallharte Verbrecher werden. Zwar erinnert der Humor ein wenig an die «Hangover»-Reihe, «Horrible Bosses» aber vermag seine Eigenständigkeit auch in der Fortsetzung zu behaupten. Was auch daran liegt, dass die Gags meist ein gewisses Niveau halten und bei aller politischen Inkorrektheit und Frivolität kaum je pubertär sind.

Fans des Vorgängers sei «Horrible Bosses 2» uneingeschränkt empfohlen – Freude am naiven Treiben von Nick, Dale und Kurt dürften aber auch all jene haben, die offen sind für gut gemachten, intelligenten US-Mainstream-Spass. (sda)  

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