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«Gone Girl» – Szenen einer Ehe

Regiestar David Fincher hat den Millionenbestseller «Gone Girl» von Gillian Flynn auf die Leinwand gebracht. Der Film läuft ab Donnerstag, 2. Oktober, im Kino.

Südostschweiz
01.10.14 - 21:33 Uhr

Die halbe Miete für den neuen Thriller «Gone Girl» hat Fincher schon eingefahren, bevor die erste Klappe überhaupt fiel. Grund dafür ist die Besatzung. Für die Rolle der vermissten New Yorkerin Amy – ein heikler weiblicher Hauptpart – wiederholte Fincher den Trick, die Rolle mit einem relativ unbekannten Gesicht zu besetzen, mit Rosamund Pike. Und für die Rolle ihres Ehemanns Nick – der seine Unschuld an Amys Verschwinden immer wieder beteuert, dem aber dennoch nicht recht geglaubt wird – hätte er keinen besseren als Ben Affleck finden können.

Bei David Fincher klappts

«Gone Girl» ist ein Ehedrama, das eine moderne Liebesbeziehung mit Präzision seziert und analytischer Kühle schockiert. In 150 Minuten schaffte es Fincher, Ironie und Grausamkeit, Zärtlichkeit und Terror brillant ins Verhältnis zu setzen. Und Sinn für Humor beweist er auch noch: Mit der Besetzung des «How I Met Your Mother»-Gecks Neil Patrick Harris in der Rolle von Amys Vielleicht-Stalker und des Blödelrabauken Tyler Perry als Nicks Anwalt. Solche Leute für einen Thriller dieser Tonlage und dieser Gewichtsklasse zu engagieren, kann eigentlich nicht gut gehen. Ausser man ist David Fincher. (so)

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