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Die Stadt Chur ehrt fünf Kulturschaffende

Im Rahmen einer Feierstunde sind am Mittwochabend im Churer Rathaus Jürg Conzett, Georg Tannò und Daniel Sailer mit Anerkennungspreisen sowie Corinne Rusch und Simon Jäger mit Förderpreisen der Stadt Chur ausgezeichnet worden.

Südostschweiz
11.05.11 - 23:03 Uhr

Von Carsten Michels

Chur. – Fünf zu Ehrende, fünf Laudationes: Die Churer Stadträtin Doris Caviezel-Hidber hat heute Abend drei Anerkennungs- und zwei Förderpreise an Churer Kulturschaffende überreicht. Einen Anerkennungspreis erhielt Georg Tannò für sein langjähriges und qualitativ hohes künstlerisches Wirken. Die Laudatio hielt Kulturkommissionsmitglied Menga Dolf. Sie würdigte Tannò nicht nur als Maler mit einer einzigartigen Bildsprache, sondern auch als Zeichenlehrer und langjährigen Präsidenten der Künstlervereinigung Visarte Graubünden. Kommissions-Neumitglied Martin Heim würdigte das Schaffen des Bauingenieurs Jürg Conzett. Wegweisend und charakteristisch für die Arbeitsweise Conzetts sei seine Fähigkeit, den Dialog zwischen dem Konstruktiven und Architektonischen aufrechtzuerhalten, sagte Heim. Und fügte hinzu, Conzett würde gar die Trennung dieser Disziplinen aufheben.

Daniel Sailer erhielt einen Anerkennungspreis für sein vielfältiges Wirken als Musiker der Stadt. Laudatorin Karin Punzi zählte technisches Können, Präzision und Anpassungsfähigkeit zu Sailers Kompetenzen. Darüber hinaus sei der Kontrabassist auch immer eigene Wege gegangen – mit der Konzertreihe "Soundhund" etwa, die sich auf experimentelle und improvisierte Musik spezialisiert habe.

Junger Förderer der Musikszene

Andri Perl hielt die Laudatio auf Simon Jäger, den 1985 geborenen Schlagzeuger, Sänger und Musikproduzenten. Jäger habe als Mitglied nicht nur die Churer Band  Gulliver vorangebracht, sondern als kreativer Kopf und versierter Tonmeister weitere junge Bands gefördert und produziert – zum Beispiel Enter Kingdom, Plasma und Her Name Is Violet. An der visuellen Künstlerin Corinne Rusch lobte Silvia Hofmann in ihrer Lobrede die seltsame Unruhe, die diese mit ihren Fotos erzeuge. Beim Betrachten der Arbeiten Ruschs entstünde ein gemischtes Gefühl von Faszination und Bedrohung.

Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch das Junge Orchester Graubünden. Unter der Leitung von Mathias Kleiböhmer brachten die jungen Musiker Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven zu Gehör.

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