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Romana Ganzonis mutiges Erstlingswerk

«Granada Grischun» heisst das Debüt der Engadiner Autorin Romana Ganzoni. In ihrem Werk mit 20 Geschichten erzählt die Engadinerin vom Geschmack der Freiheit und von der Grausamkeit des Menschen.

Südostschweiz
26.03.17 - 09:00 Uhr
Kultur
In ihrer Wohnung in Celerina arbeitet Romana Ganzoni an ihren Texten. Bild Fadrina Hofmann
In ihrer Wohnung in Celerina arbeitet Romana Ganzoni an ihren Texten. Bild Fadrina Hofmann

Das Buch «Granada Grischun» ist keine Biografie von Romana Ganzoni, auch wenn diese in Scuol aufgewachsen ist und einige der Erzählungen in Scuol und Umgebung angesiedelt sind. Die Geschichten hat die Autorin zum Teil ähnlich erlebt. Geschildert werden überwiegend Erlebnisse von Kindern und Jugendlichen, die das Leben in all seinen Facetten kennenlernen. 

Reale Namen

Die realen Namen der Ortschaften im Buch – Trü, Clemgia, Flüela und so weiter – schrieb Ganzoni ganz bewusst. «Ich wollte die Geschichten verankern, wie mit Karabinern», erklärt sie. Gleichzeitig könne die jeweilige Geschichte in jedem beliebigen Ort geschehen sein.

Es gibt immer einen wahren Kern, um welchen ich schöne Lügen spinne, welche vielleicht sogar noch näher an die Realität herankommen.

Romana Ganzoni, Autorin

Eine präsente Rolle in «Granada Grischun» hat die Figur des Vaters. «Mich interessieren Väter im Besonderen und Eltern im Allgemeinen», sagt Ganzoni. Für ein Mädchen sei der Vater das erste Modell, um Erfahrungen mit «dem ganz Anderen» zu machen.

Die Autorin findet den Kontrast spannend, der sich nicht nur im Kulturellen, Historischen, Sozialen, sondern für alle sichtbar auch im Biologischen offenbart. «Die Vaterfigur ist nicht mein Vater, aber sicher von ihm inspiriert», sagt Ganzoni. (so)

Romana Ganzoni: «Granada Grischun». Rotpunkt-Verlag. 200 Seiten. 28 Franken. – Buchvernissage: Dienstag, 28. März, 20.30 Uhr, Hotel «Reine Victoria», St. Moritz.

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