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«Mit den Skiern an den Füssen aufgewachsen»

In der Fussgängerzone in St. Moritz Dorf gibt es während der Ski WM jeden Tag Auftritte von Bündner Kulturschaffenden. Auch Schriftsteller Arno Camenisch machte am Donnerstag die Gasse zur Bühne.

Südostschweiz
11.02.17 - 10:00 Uhr
Kultur
Arno Camenisch fotografiert am 9.2.2017 in St.Moritz. Bild Rolf Canal
Arno Camenisch fotografiert am 9.2.2017 in St.Moritz. Bild Rolf Canal

Eine Performance mit Textpassagen aus seinem jüngsten Werk «Die Launen des Tages» sowie ein paar weitere kurze Texte hat Arno Camenisch in der Fussgängerzone von St. Moritz aufgeführt. «Ich trage ja immer den Sound von Graubünden in den Texten mit», erläutert er. Roman Nowka hat ihn mit der E-Gitarre begleitet. «Die Kombination aus Sport und Kultur finde ich schön», sagt Camenisch. Tagsüber auf der Piste sein, abends ein kulturelles Angebot erleben - das passe wunderbar zusammen.

Beim Skirennen den Kopf lüften

Es ist kein Geheimnis, dass Camenisch ein leidenschaftlicher Fussballspieler ist. Doch wie steht es bei ihm eigentlich mit Skifahren? «Wir sind natürlich mit den Skiern an den Füssen aufgewachsen», sagt der Sursilvan schmunzelnd. Und dann beginnt er zu erzählen. Als Kind seien er und seine Kollegen jede freie Minute auf der Skipiste gewesen. Wenn es so gestürmt habe, dass der Sessellift nicht gefahren sei, seien sie halt den Hang hochgelaufen. «Und heute schaue ich viel Skirennen, das interessiert mich», sagt der Schriftsteller. Skirennen und Tennis seien super, um den Kopf durchzulüften, um abzuschalten.

Texte über das Skifahren gibt es von Camenisch allerdings noch keine - auch nicht zum Anlass der Ski WM 2017 in St. Moritz. Im Grunde ist das eigenartig, denn in seinen Büchern und Geschichten schildert er meisterhaft das Leben in den Bündner Bergen - vom Sennenleben zum Mikrokosmos Dorfbeiz bis zum Aufenthalt im Kurhotel. «Stimmt, übers Skifahren habe ich noch nie etwas geschrieben», sagt der Schriftsteller und fügt gleich an: «Das muss ich noch machen». Schliesslich gehe es bei Skirennen um Emotionen, um Spannung. «Ich will mit meinen Texten berühren. Sport geht ebenfalls ans Herz, es hat etwas Verbindendes. Im Grunde geht es immer um Emotionen», meint er. Das ganze Interview könnt Ihr hier nachhören: (fh) 

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