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Not Bott als Vertreter des kulturellen Erbes im Puschlav

In einer Sonderausstellung im Museo d’Arte Casa Console in Poschiavo dreht sich bis Ende 2017 alles um den Puschlaver Bildhauer Not Bott. 

Südostschweiz
30.12.16 - 09:00 Uhr
Kultur

Die umfangreiche Ausstellung in der Casa Console in Poschiavo wurde von Gian Casper Bott, dem Sohn Not Botts, kuratiert. Guido Lardi, Leiter des Museums, koordinierte die Schau, die insgesamt 28 Werke des Künstlers zeigt. Die Ausstellung soll dazu beitragen, der Bevölkerung – und nicht nur dieser – das kulturelle Erbe des Tals nahezubringen. 

Begnadeter Autodidakt

Not Bott wurde 1927 in Valchava geboren. Er arbeitete auf dem elterlichen Bauernhof, in einem Hotel, war Grenzwächter und später kaufmännischer Angestellter bei der Kraftwerke Brusio AG. Von 1955 bis zu seinem Tod 1998 lebte er in Poschiavo. Der Autodidakt begann 1960 kontinuierlich bildhauerisch zu arbeiten, war ab 1979 Mitglied der Sektion Graubünden der Gesellschaft Schweizer Maler, Bildhauer und Architekten (GSMBA) und zeigte seine Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen. In den letzten 15 Jahren wurden ihm mehrere Retrospektiven gewidmet.

Freundschaft mit Wolfgang Hildesheimer

Bott war mit dem ebenfalls in Poschiavo lebenden Schriftsteller und Maler Wolfgang Hildesheimer befreundet. Dieser hat sich wiederholt mit dem Werk Botts auseinandergesetzt und bescheinigte ihm, der Natur Bedeutung zu geben, ohne sie zu deuten. 

1988 schrieb Hildesheimer in seinem «Brief an Not Bott», dass dessen Kunst auch darin liege, zu seinem eigenen Massstab zu werden. Botts Werke würden in ihren meist fliessenden Bewegungen oft an entspannte ausbalancierte Körper erinnern, aber auch an Musik. Sie würden, so Hildesheimer, nachhaltig in Erinnerung bleiben. (so)

Not Bott: Bis 31. Oktober. Täglich ausser Montag. 10 bis 16 Uhr. Museo d’Arte Casa Console, Poschiavo. www.museocasaconsole.ch

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