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Frauen werden alt, Männer werden reif

Partykönig Harry Hustler verklickert Euch jeden Freitag die angesagtesten Partys, die gerade anstehen. Organisierst auch Du eine Party in der Region und der König weiss es (noch) nicht? Schreib einfach eine E-Mail auf hhustler@suedostschweiz.ch, und schon ist Abhilfe geschaffen.

Südostschweiz
23.09.16 - 10:00 Uhr
Kultur

Von Harry Hustler

Wenn ich im Supermarkt am Regal mit den Schönheitsprodukten vorbeischlendere, frage ich mich manchmal, wo all diese Cremes, Salben und Duftwässerchen für Männer in den letzten Jahren hergekommen sind. In meiner Kindheit, so meine ich, waren die noch nicht da. Da gab es höchstens ein Deo für Männer und vielleicht ein Zwei-in-Eins-Shampoo, damit man für Körper und Haare nicht zwei verschiedene Seifen kaufen musste. Heute aber gibt es Augengels, Peelings, Conditioner, Nachtcremes und Toner für Männer, obwohl die meisten wohl nicht mal wissen, was ein Toner ist, wenn nicht jener für den Drucker gemeint ist. Gibt es also Männer, die diese Produkte tatsächlich kaufen?

«Wir Männer haben einen erheblichen Vorteil: Wir kriegen Falten, werden fett und glatzköpfig oder weisshaarig und keinen kümmert es», sagte kürzlich George Clooney. Gut einverstanden, Clooney hat leicht reden, aber trotzdem habe ich etwa das Gleiche auch immer gedacht, ohne dies weiter zu hinterfragen. Denn wieso sollte Mann auch etwas daran ändern wollen? Das sei doch schlicht unfair, meinte hingegen meine gute Freundin Frederike: «Frauen werden alt, Männer werden reif.» Aber das sei doch nicht Schuld der Männer, entgegnete ich, die Frauen müssten sich doch selber von diesem Schönheitswahn mit angekoppelter, milliardenschwerer Beauty-Industrie lösen. «Ach, wir haben da bereits eine andere Taktik gewählt», sagte Frederike gelassen: «Oder dachtest du, es seien Männer, die Augengels und Peelings für Männer kaufen?»

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Siw Malmkwist  hat schon ein paar Jahre auf der Bühne erlebt – sie strahlt immer noch und wird am Samstag die Schlagerfreunde auf dem Arcas in ihren Bann ziehen. Pressebild

Zum Programm: Der Überevent dieses Wochenendes ist natürlich die Schlagerparade vom Samstag in Chur. Der Umzug startet um 14 Uhr und ab 16 Uhr gibt es auf dem Arcas Konzerte von Siw Malmkwist, Van Baker & Band und Schnulze & Schnultze. Danach geht es an über zwölf Orten weiter, so zum Beispiel mit Herzbalsam Kuno und Seelenmasseur Renato in der «Werkstatt», mit Conny Paradiso und Plattenleger Rex David im «Schall und Rauch», mit Rolli und Wollana in «Toms Beer Box» oder mit Dani und Vilan auf dem «Kornplatz». Schliesslich ist Freinacht und der Schlager in der Stadt.

Am Freitag lassen es aber erstmals Powerwolf und Gonoreas im «Palazzo» in Chur krachen, Mike Steez bounct im «Selig», Switched at birth und Marco Amoazoo machen im «Underground Club» ein Back-To-Back, DJ Mo.Re legt in der «Felsenbar» Italienisches auf, und sowohl das «Viva» mit DJ Chris White als auch «Toms Beer Box» mit einem Schlagerkaraoke machen schon mal heiss auf die Schlagerparade. In Davos geben Thee Infidels in der «Box» Vollgas, DJ Roc One mixt im «Cabanna», und Heinz de Specht unterhält im «Saal Guggerbach». Derweil überzeugt Uusikuu mit finnischem Tango im «Cinema Sil Plaz» in Ilanz, und die Zéphyr Combo bezaubert in der «Sportbar» in Pontresina. In Rapperswil-Jona slamt Interrobang in der «Alten Fabrik», im «Haus der Musik» beginnt das 50 Plus Musikfestival, und Tenzking legt im «City» in Glarus nur 90er Rap und R’n’B auf. In St. Gallen begeistert UFO 361 im «Flon», und Pothead rockt die «Grabenhalle». In Zürich gibt es Techno mit Cadenza-Luciano in der «Zukunft», Low-Fi-Pop mit dem Lo Fat Orchestra im «Helsinki», und Housiges mit Yokoo und Canson im «Lexy».

Am Samstag hat die Schlagerparade Chur fest in der Hand. Wem das nicht zusagt, der ist vielleicht bei den Technobeats von Fidelio im «La CucaRacha» oder bei den progressiven Beats von Bam Beat Production im «Underground Club» gut aufgehoben. In Davos steht Leeroy im «Cabanna» hinter den Rädern aus Stahl, im «Rotliechtli» ist Bierbörse, Colum Sands überzeugt im «Shima» mit irischer Musik, und Harry K. ist in der «Gallaria» in Scuol am Start. In Glarus locken Dub Spencer & Trance Hill ins «Holästei» (Vorband ist Hazer Baba), Vornehm & Unsittlich und Lee Josha elektrisieren den «Club», Balla Balla Sound heizt dem «City» ein, Tuff Enuff und B&L spielen an der Fridli Country Night in der «MZH Linth-Escher» in Niederurnen und Christoph Pfändlers Metal Kapelle beeindruckt in der «Rotfarb» in Uznach. In St. Gallen beehrt Pasci die «Tankstell», und DJ Heron mischt im «Trischli». In Zürich gibt es Elektronisches mit Thomas Melchior im «Supermarket», Rap mit HD Been Dope im «Exil», Voodoohop mit Peter Power im «Kauz» und Techhouse mit Marcus Meinhardt und Los Suruba im «Hive». Euer Partykönig wünscht Hals- und Tanzbeinbruch.

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