Zwei Stunden länger in den Ausgang

Seit Anfang dieser Woche läuft die Petition «Nachteule – Welschdörfli», mit welcher die Welschdörfli-Gastronomen versuchen, die Öffnungszeiten im Churer Welschdörfli freitags und samstags von drei auf vier Uhr zu verlängern. «Wir generieren eine Win-Win-win-win-Situation. Sämtliche Beteiligte und Tangierte erhalten einen Mehrwert. Besucher, Lokale, Steueramt, Künstler, Restaurants, ja sogar die Hoteliers, die ihrer Gäste wegen auf Lärmemissionen am empfindlichsten reagieren, haben im Endeffekt weniger Lärm dank der Präventiv-Massnahmen und dank des gestaffelten Verlassens der Lokale», argumentieren die Petitionsverfasser.

Um dieses Ziel zu erreichen, sind die ansässigen Gastronomen bereit, eine zusätzliche Security-Patrouille zu bezahlen, welche die Sicherheit erhöhen soll. Erste Gespräche mit der Stadt haben bereits stattgefunden und sowohl Konzept als auch Finanzierung stehen. Einen Mehraufwand für die Steuerzahler wird es also nicht geben. Mit der Petition, welche sowohl in allen Lokalen des Welschdörflis als auch online unterschrieben werden kann, wollen die Initiatoren vor allem zusätzlichen Druck auf den Stadtrat aufbauen, um diesen zu einem Ja zu bewegen. Ziel ist es, bis zum 10. August online 1000 Stimmen zu generieren.

Dieses Ziel dürfte allerdings bereits heute erreicht werden, denn bis gestern Mittag hatte es online bereits über 950 Unterstützer. Das zeigt, dass eine Verlängerung der Sperrstunde einem breiten Bedürfnis entspricht. Oder wie es ein Kommentator auf der Homepage formuliert: «Wills endlich Ziit wird, dass dr Usgang ds Chur widr so isch wianer mol gsi isch … das ma widr Froid hät zum uf Chur ds goh und nid nur will sus grad niana öpis lauft.» Genau!

Zum Programm: An erster Stelle muss hier natürlich das grossartige und nah gelegene Open Air Lumnezia genannt werden, das schon seit gestern läuft. Heute und morgen stehen aber noch Szenegrössen wie The Kooks, John Newman, Scooter, Millencollin, Bad Religion oder Fritz Kalkbrenner in Lumnezia auf der Bühne. Ein Besuch lohnt sich also definitiv. Das gilt dieses Wochenende allerdings auch für das Paléo Festival in Nyon (The Chemical Brothers, Les Insus, Michel Polnareff, Bastille), das Blue Balls in Luzern (Air, KT Tunestall, James Arthur, Sohn) und das auf Reggae spezialisierte Reeds Festival am lauschigen Pfäffikersee (Tanya Stephens, Julian Marley, Bitty McLean, Marla Brown). Ebenfalls auf Hochtouren läuft das Festival da Jazz in St. Moritz, wo die kommenden Tage Künstler wie Silje Nergaard, Charles Bradley oder Iiro Rantala & Ulf Wakenius zu sehen sind.

Wem das nicht zusagt, ist heute Freitag in Chur vielleicht bei den tiefen Bässen von Lost Theory und Cristiano Moura im «Underground Club», oder beim mexikanischen Funk der Band Gallina Negra in der «Felsenbar» gut aufgehoben. In Davos bounct G-Rockz im «Cabanna», und die Promenade-Afterparty findet im «Pöstli Club» statt. Derweil beehrt DJ Stylewarz die «Wandelbar» in Arosa, Beth Wimmer folkt unter freiem Himmel vor der «Priva Lodge» in Lenzerheide, und Pascal Gamboni & Rees Coray machen in der «Sportbar» in Pontresina Lo-Fi-Rock.

In Glarus musiziert Nobody’s Fault im «Lihn» in Filzbach, und das Trio d’amour präsentiert im «Bsinti» in Braunwald Chansons.

In St. Gallen begeistert Kalabrese in der «Tankstell», und Friska Viljor spielt am Kulturfestival. In Zürich gibt es Elektronisches mit Andaloop und Marc d’Arrigo in der «Zukunft», und Soul mit Fai Baba in der «Roten Fabrik».

Morgen Samstag legt dann DJ CuZcO in der «Roots Bar» in Chur Jungle auf, G-Rockz heizt der «Felsenbar» ein, und Switched at birth pumpt Technobeats durch den «Underground Club». In Davos lassen es Argies und JoDeDoss in der «Box» krachen, und Igor G. mixt im «Cabanna». Derweil gibt Gallina Negra ein Konzert im «Central Pub» in Lenzerheide, Smith & Smart locken in die «Wandelbar» in Arosa, und DJ Harry K. ist in der «Gallaria» in Scuol am Start.

In Glarus erinnert Quo Schwiiz im «Rhodi» im Klöntal an Status Quo, und Remady & Manu L. bringen die Beach Party im «Bandits» in Tuggen zum Kochen.

In St. Gallen überzeugen Min&Mal im «Kugl» mit minimaler Mucke, und Blondage elektrisiert das Kulturfestival. In Zürich gibt es Techno mit Marcel Fengler im «Hive», Hardstyle mit Futurevoice und The Ripper im «Stairs», und Techhouse mit Canson und Losoul in der «Büx». Euer Partykönig wünscht Hals- und Tanzbeinbruch.