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Sie spielen Cowboy und Indianer

Über das Wochenende haben die Narren in Näfels und Netstal endgültig die Macht übernommen. Unter dem Motto «Wild Wild West» feierten die Fasnächtler am Samstag in Netstal. Viele Indianer, Cowboys und -girls tauchten auch am sonntäglichen Umzug in Näfels auf.

Südostschweiz
07.02.16 - 21:31 Uhr
Kultur

Nicht nur der Föhnsturm hat am Wochenende für zerzauste Frisuren gesorgt. Beim ausdauernden Feiern an den Fasnachtsanlässen in Netstal und Näfels hat sich wohl mehr als ein Maschger die Perücke ramponiert.
Skalpjäger in Netstal

Am Samstag hat der Narrenverein Nachtgitzi Netstal (NNN) einen Dämmerungsumzug, einen Kindermaskenball und am Abend als Krönung den Wild-West-Maskenball durchgeführt. Der Dämmerungsumzug, der früher als Kinderumzug berühmt war, wurde von vielen Zuschauern begutachtet. Neben vielen kleinen Cowboys, Westerngirls oder Indianergirls waren auch die einheimische Gugge «Wiggisschränzer» und die Oldie-Gugge «Los Sackos Viejos» mit von der Partie. Unser Berichterstatter Hans Speck schreibt dazu: «Es war ein heikler Nachmittag für den Berichterstatter, wurde er doch nicht weniger als 27 Mal von kleinen Cowboys mit ihren Chäpsli-Pistolen erschossen. Und mindestens fünf Mal wollten Mini-Sioux-Indianer mit ihren Tomahawks seinen Skalp, obwohl da sowieso nichts mehr zu holen ist.»

Nach dem Umzug amüsierten sich in der Netstaler Mehrzweckhalle dann zuerst die kleinen, dann die grossen Fasnächtler prächtig. «Einer nächsten Auflage des Maskenballs steht wohl nichts mehr im Wege», schreibt Hans Speck.

Gemeindepräsident genarrt

Am Sonntag konnten sich die Fasnächtler in Näfels am Umzug austoben. Mehr Zuschauer als im letzten Jahr habe er gesehen, sagt Berichterstatter Sasi Subramaniam. Das war wohl auch dem besseren Wetter geschuldet: Der Umzug fand statt, bevor der Föhn endgültig zusammengebrochen ist. 

Unter den Zuschauern war auch Nord-Gemeindepräsident Martin Laupper. Und er wurde – wortwörtlich – auf die Schippe genommen. Die «Hirzli-Stürmer» aus Niederurnen und Bilten luden den Gemeindepräsidenten nämlich kurzerhand in ihr Gefährt. In einer Art Gondel wurde Laupper über dem Fasnachtsvolk hin und her geschwenkt. 

Wer das närrische Treiben verpasst hat, kann das am nächsten Wochenende nachholen: In Mühlehorn, Niederurnen, Mollis, Ennenda, Glarus und Schwanden gibt es noch einmal die volle Fasnachts-Packung. (so/hasp/sasi)

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