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Schriftsteller Henning Mankell ist tot

Der schwedische Schriftsteller und Theaterregisseur Henning Mankell ist im Alter von 67 Jahren gestorben. Der in Stockholm geborene und zuletzt abwechselnd in Schweden und in Mosambik Lebende war vor einigen Jahren an Krebs erkrankt. Er starb am Montag in Göteborg.

Südostschweiz
05.10.15 - 12:33 Uhr
Kultur

Dies teilte sein Verleger mit. Erst kürzlich hatte Mankell über seine Krankheit ein Buch veröffentlicht. In "Treibsand - Was es heisst, ein Mensch zu sein" schrieb er sehr persönlich über sein Leben nach der erschütternden Diagnose, die er Anfang 2014 erhalten hatte.

Mit seinen Wallander-Krimis hatte der Schriftsteller über Jahre Auflagen in schwindelnden Höhen erreicht. Mit mehr als 15 Millionen verkauften Büchern allein in Deutschland und weltweit über 40 Millionen katapultierte der Kommissar aus Ystad seinen literarischen Vater regelmässig an die Spitze von Bestsellerlisten und machte ihn zu einem der meistgelesenen Krimiautoren weltweit.

Doch Wallander als Mankells Lebenswerk zu bezeichnen, greift viel zu kurz. Immer war der Schwede mit mehreren Projekten gleichzeitig beschäftigt - schrieb einen neuen Thriller, drehte eine Serie für das schwedische Fernsehen, produzierte ein neues Theaterstück.

Mankell war ein politischer Mensch, aktiv in der schwedischen 68er-Bewegung, unterwegs als Friedensbewegter, und er beteiligte sich an Protesten gegen Portugals Kolonialkrieg in Afrika. In der ehemaligen portugiesischen Kolonie Mosambik - in der Hauptstadt Maputo - gründete und leitete er eine Theatergruppe.

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