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Vorsicht vor "Sense and Sensibility"

Mit Online gestellten Passagen aus dem Roman "Sense and Sensibility" der britischen Schriftstellerin Jane Austen dringen Hacker in die Computer ahnungsloser Internetnutzer ein. Mitarbeiter der US-Firma Cisco Security fanden auf mehreren Internetseiten Schadprogramme.

Südostschweiz
29.07.15 - 09:03 Uhr
Kultur

Sie waren in den Zeilen des Klassikers aus dem 19. Jahrhundert versteckt. Die Hacker nutzen die Websites als Ausgangspunkt für Cyberattacken. Passagen von Literaturklassikern seien eine "wirksame Verschleierungstechnik", heisst es in dem Bericht von Cisco.

Eine weitere Strategie der Hacker, um die Rechner argloser Internetnutzer kapern zu können, sind Blog-Einträge und Magazintexte mit verstecktem Code von Schadprogrammen. Die Textauswahl gaukele Antivirus-Programmen Seriosität vor, die Internetseiten würden deshalb seltener als gefährlich eingestuft.

Warum ausgerechnet Jane Austen für die maliziösen Aktivitäten der Hacker herhalten musste, ist nicht bekannt. "Es ist anscheinend eine zufällige Auswahl", sagte Cisco-Experte Jason Brvenik.

Die Folgen für Nutzer können aber verheerend sein. Unter den Schadprogrammen, die hinter Austens Prosa versteckt werden, befindet sich auch sogenannte Ransomware. Damit können Hacker die infizierten Computer verriegeln. Die Sperre wird erst gegen die Zahlung eines Lösegeldes wieder aufgehoben.

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