Goethes Trauerspiel zum Auftakt in Salzburg
Das Schauspielprogramm der Salzburger Festspiele ist am Montagabend mit einer Neuinszenierung nach Goethes Trauerspiel "Clavigo" eröffnet worden. Das Publikum nahm diese zwiespältig auf.
Das Schauspielprogramm der Salzburger Festspiele ist am Montagabend mit einer Neuinszenierung nach Goethes Trauerspiel "Clavigo" eröffnet worden. Das Publikum nahm diese zwiespältig auf.
Regisseur Stephan Kimmig präsentierte im Salzburger Landestheater eine zeitgeistige, mit Travestie- und Tanzelementen, Videoprojektionen und Bühnenmusik angereicherte Version des wenig bekanntes Stückes. Die tragenden Rollen hatte er geschlechtermässig vertauscht.
Clavigo wurde von Susanne Wolff verkörpert, seine Braut Marie von Marcel Kohler. Beide gehören zum Ensemble des Deutschen Theaters Berlin, wo das Stück ab dem 13. November zu sehen ist.
Goethes zum Teil autobiografisches Jugendwerk handelt von einem jungen Dichter, der, angestachelt von seinem Freund Carlos, seine private der künstlerischen Moral opfert. Goethe hatte das Werk 1774 in nur acht Tagen geschrieben. Drei Monate später wurde es bereits uraufgeführt.
In dem Drama verarbeitet Goethe auch eigene Erfahrungen und stellt die bis heute oft gestellte Frage, ob es für "besondere" Menschen auch eine besondere Moral gibt.
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Bereits Abonnent? Dann schnell einloggen.